Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Stell dir vor…

Hallo, Welt!

Während des IIT schickte mir ein Teilnehmer einen Liedtext mit der Bitte um Vervielfältigung, damit wir den Song gemeinsam singen können.

Imagine

John Lennon



Imagine there’s no Heaven 

It’s easy if you try

No hell below us

Above us only sky 


Imagine all the people 

Living for today 



Imagine there’s no countries

It isn’t hard to do 

Nothing to kill or die for 

And no religion too


Imagine all the people 

Living life in peace 



You may say that I’m a dreamer

But I’m not the only one 

I hope someday you’ll join us 

And the world will be as one



Imagine no possessions 

I wonder if you can

No need for greed or hunger

A brotherhood of man 


Imagine all the people 

Sharing all the world 



You may say that I’m a dreamer

But I’m not the only one

I hope someday you’ll join us 

And the world will live as one

Hier gibt es einen Youtube-Link mit dem Song und dem deutschen Text

http://www.youtube.com/watch?v=1hM2ibSEEUg

Wir haben das Lied am letzten Tag gemeinsam gesungen und noch immer schwingt eine besondere Stimmung in mir, wenn ich an diesen Augenblick denke. Für einen Moment wurde John Lennons Vision Wirklichkeit.

Gestern erreichte mich eine Mail von jemanden, der am IIT teilgenommen hat. Dieser Mensch schrieb:

After I left Herzberg, I stopped few places that looked interesting and arrived at XY in time for dinner. I was sitting alone in this restaurant with great view of mountains. And then, the music came from the speaker, „Imagine—all the people—-“ . I felt one with the surrounding mountains with snow on the top, sky and with all the people in the restaurant at that moment.

Ich bedaure, dass ein großes Energieunternehmen die Rechte an diesem Lied gekauft hat und damit jetzt seine Werbung unterlegt. Aber vielleicht nutze ich diese Werbesekunden einfach, um mich mit dem ursprünglichen Gedanken von John Lennon zu verbinden. Kein religiöser Himmel über uns, keine Hölle unter uns, keine Grenzen, an denen Kriege geführt werden, genug Essen für alle…

Gestern rutschte ich ich einen TV-Beitrag von Prof. Harald Lesch über Plattentektonik. Da wanderte er durch eine karge Berglandschaft und fuchtelte mit den Händen, um zu erklären, wie die Erdplatten gleich steifen Handtüchern (?!) auf dem glühenden Erdkern rumschwimmen und sich dann gelegentlich verkeilen (sehr verkürzt). In dem 15-minütigen Beitrag schilderte Lesch den Verlauf dieser Erdschollen-Bewegung der letzten 250 Millionen Jahre und der kommenden 90 Millionen Jahre und wies darauf hin, dass unsere Platten sich mit der gleichen Geschwindigkeit über die Erdoberfläche bewegen wie unsere Fingernägel wachsen. Vor 250 Millionen Jahren gab es einen Urkontinent Pangaea der dann irgendwann in diverse Teile wie Afrika, Indien und Eurasien zerbrach. Als Indien mit Eurasien zusammenstieß, entstand der Himalaja. in ein paar hundert Millionen Jahren haben wir uns auf unseren Platten so weit gedreht, dass wir wieder einen einzelnen Kontinent haben werden. DAS, Leute, ist der Lauf der Erde, seit vier Milliarden Jahren. Und unsere Spezies, die Menschen, macht sich selbst das Leben zur Hölle… Wir kämpfen um Energie, Wasser, Nahrungsmittel, wir streiten um Religion und erschießen uns gegenseitig, wenn der andere eine Meinung vertritt, die ich nicht teile…

Wäre es nicht schön, wenn wir die paar zehntausend Jahre, die wir hier überhaupt nur auf der Erde sind, nicht in Frieden miteinander verbringen könnten? Ich bin sicher, die GfK leistet einen Beitrag dazu.

So long!

Ysabelle

In der Schweiz, in der Schweiz…

Hallo, Welt!

Erinnert Ihr Euch? Es gab mal einen Sänger/Entertainer im deutschen Fernsehen, der die Schweiz besang:

Vico Torriani… Genau wie in diesem Lied war es in der Schweiz: Im Sommer scheint Sonne. Nur die Preise waren deutlich höher als 1974, als dieses Video entstand. Aber jetzt der Reihe nach.
Ich habe für das Center for Nonviolent Communication (CNVC) ein internationales Intensivtraining (IIT) in der Schweiz organisiert. Insgesamt kamen 41 Teilnehmer, vier Trainer, zwei Übersetzerinnen, die ebenfalls zertifizierte Trainerinnen waren, eine Assistentin und drei Mann Orga-Team. Die tage waren rappelvoll und ich bin noch gar nicht wieder richtig hier.

Was habe ich gelernt?
Ich bin – unter anderem – mit der inneren Botschaft unterwegs: „Wenn ich es nicht mache, macht es keiner.“ Unerfreulich und einer tieferen Bearbeitung wert.
Ich möchte feiern, dass es keine Katastrophen gegeben hat. Die Platzwunde, die sich ein Teilnehmer an der „Marshall-Gocke“

Marshall: For whom the bell tolls

Marshall: For whom the bell tolls

zugezogen hat, wurde vom ebenfalls anwesenden Doc Daniel aufs Beste versorgt. Die Bänderdehnung, die sich P. zugezogen hat, war am letzten Tag so weit abgeklungen, dass er auf den Verband verzichten konnte. Weitere medizinische Notfälle waren nicht zu beklagen.

Im Gegensatz zu dem IIT, bei dem ich – ebenfalls auf dem Herzberg – vor vier Jahren als Teilnehmerin war, gab es auch keine Endlosdiskussionen im Plenum. Alles ruckelte sich einfach geschmeidig zurecht. Und von den Trainern (und einigen Teilnehmern) gab es am Schluss wohlwollende bis beglückte Reaktionen über das Orga-Team.

Ich hatte auch die Gelegenheit, einige der angebotenen Workshops zu besuchen. Besonders empfehlenswert: NVC & Sex. Das ist ja hier auch immer wieder ein Thema. Statt der geplanten zwei Stunden dauerte die „Lesson“ dann einen ganzen Seminartag und nach meiner Wahrnehmung waren alle, die daran teilgenommen haben, sehr berührt. Simran K. Wester unterrichtete das (?) Core Curriculum, also, die gesamte Basis-GfK in neun Tagen. Von den vier Schritten bis Social Change in ten easy lessons… Simone Anliker begeisterte mit vielen Themen, die sie aus der jahrelangen Arbeit mit Robert Gonzales verfeinert hat. Ich habe sie bei einem Healing erlebt und war schwerst beeindruckt.

Also: Ich habe ein IIT abgewickelt. Jetzt noch die Buchführung, dann war’s das. Alles hat ziemlich gut geklappt, und die Dinge, die nicht geklappt haben (Rechnerausfall am 5. Tag/fehlender Druckertreiber/Internet, das anscheinend mit Fahrrad-Dynamo angetrieben wurde), haben wir überbrückt, so dass größere Pannen ausblieben. Ich bin zufrieden.

Hallo! Hört diese meine Worte: Ich bin zufrieden!
Das ist ja mal was Neues. Meinen Wölfen habe ich einen Platz auf einer kuscheligen Fleecedecke im Garten angeboten. Ab und zu spielen ihre Ohren, aber sonst ist es viel zu heiß als dass sie sich wirklich in meine Waden verbeißen wollen.

So long!

Ysabelle

Der Pingpong-Effekt

Hallo, Welt!

Im Moment geht es in meinem Leben um Konflikte. Da stehe ich nun hier mit meinem zertifizierten Giraffisch und bekomme an der Tischtennisplatte des Lebens einen Schmetterball nach dem anderen serviert. „Du bist so und so und du machst das und das falsch“ In mir gibt es den dringenden Impuls, mal gehörig auf den Tisch zu hauen. Doch rauskommen will immer nur so Zeugs wie „das ist doch gar nicht wahr“ oder „und wieso sagst du das nicht gleich, dass dir das nicht passt, sondern schmollst erst mal drei Tage?“

Das entspricht nicht dem, wie ich mich auseinandersetzen möchte. Ich habe die Schnauze voll von diesen Schmetterbällen. Die Alternative, der berühmte Giraffenschrei, hat mich gestern Morgen nicht weiter gebracht. Wie kann ich mich für meins einsetzen und gleichzeitig die Bedürfnisse des anderen im Blick haben, wenn doch mein Eindruck ist, dass mein Gegenüber gar nicht von seinen Bedürfnissen spricht, sondern aus irgendwelchen Panzerplatten Mauern errichtet? Wieso lernen wir nicht in der Schule: Jeder redet nur von sich?

Empathie. Ich brauche dringend Empathie. Neulich habe ich einen Spruch meiner Mutter abgefangen und war gefühlt über Stunden damit beschäftigt zu fragen: „Warum macht sie das? Ich verstehe es nicht.“ Der Mann an meiner Seite wies sehr zu Recht darauf hin, dass es darum gar nicht geht. Es geht um meine Gefühle und Bedürfnisse in dieser konkreten Situation.

Mittlerweile ist mir klar, dass mir an der konkreten Situation Gesehen werden (auch in meinen schönen Absichten) und Sicherheit sowie Transparenz und Verbindung total wichtig sind. Und mir wird deutlich, dass ich mal wieder an vielen Stellen in meinem aktuellen Leben ganz viel gebe, aber speziell bei einigen Leuten, bei denen ich gebe, wird das nicht gesehen oder es gibt keinen richtigen Ausgleich, keine Balance. Und nun?

So long!

Ysabelle

Wölfe in den Ruhestand

Hallo, Welt!
Ich bin zurück vom Assessment in Niederkaufungen. Mein Zertifizierungsprozess ist abgeschlossen. Hier mal ein Foto vom Abschluss-Ritual. Ysabelles ZertifizierungNoch bin ich zögerlich, irgendwo „Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation (CNVC)“ draufzuschreiben, denn bis das Center in Albuquerque den Verwaltungsakt erledigt hat, können schon noch ein paar Wochen vergehen. Aber die Entscheidung des Assessorenteams ist gefallen und das war’s.

Vivet Alevi gehörte zu diesem Assessoren-Team. Sie lebt ja die Hälfte des Jahres in Istanbul und die aktuelle Entwicklung hält sie ziemlich in Atem. Bei einem Tischgespräch schlug sie vor, man möge doch seine Wölfe in den Ruhestand schicken. „Sie sind alt und müde. Sie haben sich die Rente wirklich verdient…“

Heute beim Abendbrot sagte der Mann an meiner Seite über eine unerledigte Aufgabe: „… das habe ich heute verpennt“. Dann kam ein Versuch, die Aussage zu entwolfen: „Das habe ich nicht gemacht.“ Gerade zu diesem Thema hatte ich mit Marianne Sikor einen wunderbaren Gedankenaustausch: Wie will ich etwas beobachten, was jemand nicht gemacht hat? Im konkreten Fall wäre die Beobachtung tatsächlich gewesen: Du hast dich um 15.30 Uhr hingelegt und bist um 18.15 aufgestanden. Ein „nicht“ ist da nicht vorgesehen.

Es schloss sich ein kleines Gespräch über „sich wolfen“ an, und ich zitierte Vivet: „Schick doch die Wölfe in den Ruhestand…!“ Wie!? Dass sie gar nicht mehr zu tun haben? Das ist ein Todesurteil! Willst du meine Wölfe umbringen?

Nein, ich rufe nicht zum heimlichen Wolfsmord auf. Ganz im Gegenteil. Ich möchte sie feiern, wenn sie ihre Köpfe erheben, um mich auf ihre Bedürfnisse hinzuweisen. Letzten Endes gehen Wölfe auch nur ihrem Bedürfnis nach Unterstützung nach. Sie reagieren ja so, um zu meinem Wohlergehen einen Beitrag zu leisten, um mich vor Stress und Ärger zu schützen, um mich zu einem angesehenen Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu machen … oder so etwas, was meine Erziehungsberechtigten darunter verstanden…

Also: Wölfe in den Ruhestand.
Und wenn sie gelegentlich den Kopf heben und heulen, möchte ich sie beruhigen: „Toll, dass Ihr so gut aufpasst! Danke, dass Ihr mein Wohl immer noch im Blick habt. Und jetzt legt Euch wieder in die Sonne. Ich schaff das schon…“

So long!
Ysabelle

Verantwortung

Hallo, Welt!
Anscheinend bin ich mit einem Drehteller unter dem Hintern zur Welt gekommen. Im Moment drehe ich mich mal wieder so schnell, dass oft die Zeit zum Atmen fehlt. Ein Thema hat mich dabei in der vergangenen Woche immer wieder beschäftigt und ich habe sogar ein Gespräch mit meiner Mentorin gehabt, weil ich so durcheinander war. Meine Assessorin hat mir nämlich eine Rückmeldung zu dem Video gegeben, dass ich im Seminar aufgenommen habe. Unter anderem schrieb sie:

Bedürfnis nach Verantwortung: das ist für mich kein Bedürfnis und schon gar nicht kann es mein Bedürfnis sein, dass der andere Verantwortung übernimmt. Was erfüllt es mir für ein Bed., wenn der andere Verantwortung übernimmt? …
Bedürfnis nach Selbstständigkeit: hm, hab die Situation nicht mehr im Kopf. Hab mir aufgeschrieben: Bed. nach Selbstständigkeit heißt nicht, dass ich will, dass es der andere tut. Magst du mal bitte schauen, ob du damit so was anfangen kannst, sonst melde dich, dann schau ich mir die Stelle noch mal an.

Ich kann mich total damit verbinden, wenn es darum geht, dass „der andere“ Verantwortung übernimmt. Alles „der andere“ hat mal nichts mit GfK zu tun: Ich bin traurig, weil du…
Ich habe die genaue Stelle im Video nicht vor Augen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich im Eifer des Gefechts unsauber formuliert habe. Ich kann mich auch gut der Frage stellen: Was erfüllt es mir für ein Bedürfnis, wenn der andere Verantwortung übernimmt? Und gleichzeitig spüre ich in meinem Inneren so eine tiefe Gewissheit, dass für mich Verantwortung ein Bedürfnis ist. Ich für mich und jeder Mensch für sich.
Ich habe zusammen mit Simran versucht, mein gefühltes Bedürfnis nach Verantwortung zu ersetzen. Was könnte dahinter sein? Simran bot Authentizität an und ich tänzelte ein bisschen um Autonomie. Aber ich erlebe manche Leute als total authentisch, gerade wenn sie sich nicht um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Und wenn es mir nur darum ginge, dass ich gern entscheiden möchte, ob ich mich um meine oder um deine Angelegenheiten kümmere, passt das auch gut, aber bringt mir im Inneren noch nicht die Erleichterung wie „Verantwortung“.

Ich erlebe Situationen, in denen ich oder andere bestimmte Dinge nicht tun, zum Beispiel semi-amtliche Briefe nicht beantworten. Vom Finanzamt, der Krankenkasse, der Politesse. Und daraus entsteht dann eine Riesenwelle. Das Finanzamt schätzt, die Ordnungsbehörde mahnt, die Krankenkasse ordnet ein und verschickt eine mörderische Rechnung. Ich merke, da ist ein „Sollte-Denken“ mit am Start: Man sollte amtliche Briefe immer beantworten. Und trotzdem…
Da ist noch etwas Tieferes bei mir. Es hat damit zu tun, das Leben zu ergreifen, dieses unglaubliche Geschenk, das uns gegeben ist. Nimm es, gestalte es, stell dich dem, was ist! Genieße deine Kraft! Feiere deine Fähigkeiten! Fast erscheint es mir wie der Lebensauftrag.

Niemand scheint sich an Eigenverantwortung zu stören, so mein Eindruck. „Ich bin für mich verantwortlich“. Und das wünsche ich mir für alle Menschen auf der Welt. Es gibt ja mehr Begriffe, über die man herzhaft diskutieren kann. Offenbar ist „Sexualität“ mittlerweile nach landläufiger GfK-Ansicht kein Bedürfnis mehr, sondern eine Strategie (hab ich schon vor zwei Jahren geschrieben…). Und es gibt gute Gründe, warum es nicht die Bedürfnisliste gibt. Was für Bedürfnisse sind bei mir erfüllt, wenn jeder für sich Verantwortung übernimmt? Wachstum, Spiritualität, Leichtigkeit, Kongruenz, Vertrauen und Wachstum, würde ich mal auf ersten Wurf sagen. Aber genau so kann ich auch das Ur-Bedürfnis nach Beitragen oder nach Gesehen werden filetieren: Welche Bedürfnisse erfüllt es mir, wenn mein Bedürfnis nach Unterstützung erfüllt ist?

Simran bestärkte mich schließlich darin, zu meiner inneren Wahrheit zu stehen und verwies auf Miki Kashtan: Bedürfnisse können auch in mehr als einem Wort ausgedrückt werden. Also: Mir ist wichtig, dass jeder Mensch für sein Leben und sein Handeln Verantwortung übernimmt. Lag hier nicht noch ein Formblatt von der Krankenkasse rum?

So long!

Ysabelle

Bescheidenheit

Hallo, Welt!
Dieses Goethe-Zitat lautet im Zusammenhang, wo der Meister sagt:

„Jeder möge so verkünden,
Was ihm heute wohlgelang!
Das ist erst das rechte Zünden,
Daß entbrenne der Gesang.
Keinen Druckser hier zu leiden
Sei ein ewiges Mandat!
Nur die Lumpe sind bescheiden,
Brave freuen sich der Tat.“[50]

Es ist nicht gerade ein Aufruf zur Bescheidenheit, sondern eine Aufforderung, stolz auf erfolgreiche Taten zu sein und stammt aus dem geselligen Lied Rechenschaft, eine Art Trinklied mit verteilten Rollen, das von dem Komponisten Carl Friedrich Zelter vertont wurde.

Das fand ich bei Wikipeadia. Auch gern gewählt:

Sei wie das Veilchen im Moose
bescheiden, sittsam und rein
nicht wie die stolze Rose
die immer bewundert will sein.

Kenn Ihr noch diesen Poesiealbum-Spruch?

Wikiquote bereichert mein Leben mit:

„Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“

Auf der Suche war ich nach:

SIE
Lieber Freund, man greift nicht nach den Sternen,
Die für uns in nebelhaften Fernen.
Fürchte sehr, dass Sie umsonst sich mühen.
Sieht man sie auch glühn,
Sie fliehen, sie fliehen ins Weite.
Wenn man könnt so wie man wollte,
Wenn man wollt, was man doch nimmer sollte.
Lieber Freund, man muss sich hübsch bescheiden,
ja man muss oft meiden,
was man liebt.

ER
Nein! Trotz aller Fernen, nein!
Greif nach den Sternen,
Liebe, sie trägt uns empor.
Ja hunderttausend Meilen,
die wollte ich gerne eilen, ich fragt danach nicht viel, nicht viel

Schon mal gehört? Ich bin ja mit Operetten-Musik aufgewachsen, und diese Weisheit stammt aus dem Lehar-Schmachtfetzen „Der Graf von Luxemburg“.

Und was soll das nun alles?
Am Freitag habe ich mich mit dem Chef der Firma „Mein Spiel“ getroffen. Wir haben vor zehn Jahren mal zusammen ein Projekt gemacht. Jetzt tauschten wir uns im Biergarten zu unseren aktuellen geschäftlichen Aktivitäten aus. Als ich sagte, der Vertrieb würde mir so große Probleme bereiten, meinte er: Alle Leute aus meinem Umfeld, die sich selbstständig gemacht haben, tun sich damit schwer. Vertrieb ist einfach ein schwieriges Feld.
Mir ist aufgefallen, dass es daran liegt, dass ich mich selbst und meine Leistungen nicht angemessen darstellen kann. Wahrscheinlich fehlt es mir an Selbstbewusstsein im umgangssprachlichen Sinne. Sei bescheiden! Gib nicht so an! Das habe ich als Tugenden vorgehalten bekommen. Und dann müsste ich mindestens einen Doktor in Philosophie, einen Ing. in Wirtschaftswissenschaften und am besten noch eine Ausbildung als Supervisor haben, um mich mit Leichtigkeit draußen zu präsentieren. Eine Trainerkollegin sagte gestern im Gespräch, sie wolle noch ihren Heilpraktiker machen, um den Kunden mehr anbieten zu können. Eine andere Kollegin meinte vor einer Woche, sie überlege, eventuell eine Mediationsausbildung zu machen… Und dann gibt es einen Kollegen, der nichts von alledem hat und seit Jahren von seiner Arbeit als Trainer solide leben kann…

Sind wir Frauen zu bescheiden? Trauen wir uns zu wenig zu? Hängen wir unsere Ansprüche an uns selbst zu hoch? Sind solche Selbstzweifel der Preis dafür, dass wir uns und unsere Arbeit kritisch reflektieren? Muss ich auf die Couch, um erfolgreich Werbung für mich selbst machen zu können?

In mir dämmert es allmählich, welches die nächsten Schritte sein könnten. Ich brauche dafür nur ein bisschen Zeit. Und Unterstützung. Vielleicht ergibt sich in der kommenden Woche ein Gespräch mit dem Außendienstler, mit dem ich im Moment zusammen arbeite. GfK gibt meinen Wünschen Beine: Was brauche ich? Und wie kann ich es kriegen? Und los…

So long!

Ysabelle

Verlässlich

Hallo, Welt!
mein Pre-Assessment ist gelaufen, das waren fünf anregende und bewegte Stunden. Dabei kreuzten wir noch einmal die Trainer-Feedbacks. Als ich sie zusammengestellt und kommentiert habe, geriet ich ja schwer in Not, weil mir diverse Kollegen Verlässlichkeit zugeordnet hatten. Und bei fast jedem fand ich gute Gründe, warum ich gar nicht zuverlässig sei… Anfreunden konnte ich mich schließlich mit dem Begriff „verbindlich“. Marianne Sikor lud mich zum Ende des Gesprächs ein, dem noch mal nachzugehen. Warum reagiere ich so intensiv auf den Begriff Verlässlichkeit? Und was bräuchte ich für eine Aussöhnung?

Also, lassen wir doch mal den Wolf raus.
Verlässlich – das ist mal 100 Prozent. Oder 110. Aber nicht 85 Prozent.
Wer verlässlich ist, ist immer für andere da und vergisst nie Termine, Verabredungen, Aufträge. Wer verlässlich ist, stellt seine eigenen Bedürfnisse zurück, wer verlässlich ist, ist immer in Bereitschaft.

Hui! Da gucke ich doch gerade noch mal in meine Aufzeichnungen aus dem Kashtan-Workshop: Welche Geschichten erzähle ich mir? Ersetze „immer“ durch „so gut ich kann“.

Hohoho! Da gibt es aber Resonanz in mir! „So gut ich kann“ ist nicht gut genug! „Dann musst du dich mehr anstrengen!“

Ich erinnere mich: Die Begriffe „immer“ und „nie“ füttern die Schuldgefühle und katapultieren mich aus dem Hier und Jetzt.
Es hilft nichts, ich mag „Verlässlichkeit“ nicht. Bei mir wird das Wort immer mit einer Keule ausgeliefert. „Du bist unzuverlässig“. Ich mag lieber Transparenz (mir wird deutlich, warum du dich so und nicht anders entschieden hast) und Verbindlichkeit. Natürlich kommt es vor, dass ich Termine verpenne, Briefe liegen lasse, nicht zurückrufe. Aber trotzdem ist mir die Verbindung wichtig! Ich schätze mal, um diesen Begriff drehe ich noch einige Schleifen…

So long!
Ysabelle

Bedeutungsschwanger…

Nicht die Dinge sind es, die uns ängstigen und uns zu schaffen machen, sondern die Bedeutung, die wir ihnen zumessen.
Hermann Hesse (zurückgehend auf Epiktet)

Hallo, Welt!
Eben habe ich 45 Minuten gebügelt. Ich hätte so viele sinnvolle (und wichtige) Dinge zu erledigen, und was mache ich? Bügeln. Zwischendurch habe ich versucht zu ergründen, wieso ich gerade jetzt, wo mir an so vielen Stellen der Kittel brennt, bügeln möchte. Ich vermute, es erfüllt mein Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit, Schönheit, Autonomie (ich kann allein entscheiden, welches Teil ich bügele und welches im Korb bleibt), ich bin sozusagen Herrin des Bügelkorbs. Und ich möchte mir ins Gedächtnis rufen: Es ist nicht das morgige Pre-Assessment in Göttingen für die Zertifizierung als GfK-Trainerin, das mich ängstigt, sondern die Bedeutung, die ich ihm beimesse.

So long!

Ysabelle

ich dien… nicht mehr … blind.

Vor der Erleuchtung sind Berge Berge und Bäume Bäume. Während der Erleuchtung sind Berge die Thronsitze von Geistern und Bäume Träger der Weisheit. Nach der Erleuchtung sind Berge Berge und Bäume Bäume.

Hallo, Welt!
Vor zehn Tagen habe ich mit großer Tiefe (?) eine Strategie wahrgenommen, die ich seit vielen Jahrzehnten anwende. „Ich dien“. Wusstet Ihr übrigens, dass das das Motto der englischen Königsfamilie ist? dien Mir ist deutlich geworden, dass ich diese Strategie zu einem Zeitpunkt gewählt habe, als ich noch keine andere Möglichkeit erkennen konnte. In Worte gefasst lautet sie: Wenn ich nur gaaanz lieb bin, wenn ich mich total zurücknehme, wenn ich nicht störe und keine Ansprüche stelle, dann… gibt es irgendwann für mich Aufmerksamkeit, Unterstützung, Gesehen werden, Wertschätzung, Verbindung, Gemeinschaft… was sich ein Kind halt so wünscht. Mir war gar nicht bewusst, dass diese Strategie noch immer eine so große Rolle in meinem Leben spielt. Doch Mittwoch vor einer Woche habe ich lernen dürfen, wie sehr mich diese alte Strategie noch immer bindet, fesselt, unfrei macht. Ich denke, es liegt mit daran, dass sie so gut gelernt ist. Und wenn ich „automatisch“ unterwegs bin, also nicht bewusst, dann verhalte ich mich eben genau so, wie ich es einst gelernt habe. Ob es mir gut tut oder nicht…

Vorige Woche habe ich also eine Situation erlebt, in der ganz deutlich wurde, dass diese alte Strategie „ich dien“ (und benenne nicht, was ich brauche oder mir wünsche), auf mich zurückfeuert. Ich kriege nicht nur nicht das, was ich eigentlich so gern hätte, mein Gegenüber in dieser Situation sagte auch noch sinngemäß: So schwach, dass ich Schonung (statt Konfrontation) brauche, bin ich nicht. Also: Mein Gegenüber ist sauer, ich bin traurig und noch dazu sitze ich auf meinen unerfüllten Bedürfnissen. Und das alles, weil ein inneres Kind sagt: Wenn ich nur ganz lieb bin, dann…

Ich habe daher vorigen Donnerstag offiziell meinen Job als Erste Dienerin gekündigt. Wow, wie fühlte sich das an… Aufruhr ohne Bewegung. Ganz intensiv, als hätte ich keine Haut, oder als trüge ich mein Herz außen statt geschützt im Brustkorb. Eine Trainer-Kollegin, die die Situation miterlebte, sagte spontan: So sehr, wie ich die Kündigung der Dienerin aus verschiedenen Gründen bedaure: ich heiße dich willkommen im Kreis der TrainerInnen!

Ich nahm mich in dem Moment nahezu hellsichtig wahr. Ich konnte erkennen, wie ich mir mit dieser alten Strategie wieder und wieder geschadet habe. Zum einen, weil ich mich nicht für meine Belange eingesetzt habe. Zum anderen, weil ich für den anderen auch nicht wirklich sichtbar war. Und zum dritten habe ich den anderen nicht gesehen. Ich habe auf meine Projektion geschaut, wie der andere ist und was der andere braucht. Und die Berge waren Thronsitze von Geistern und die Bäume Träger der Weisheit. Jetzt, nach einer Woche, wünschte ich, ich könnte diese Hellsichtigkeit, diese besondere Wachheit im Alltag erhalten. Aber anscheinend gehört es zum Wesen der Erleuchtung, dass man diese tiefe Erkenntnis verliert. Bei der Suche nach dem genauen Wortlaut des Zitats aus dem Buch „Die Wolfsfrau“ bot mir Google auch: „Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen. Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.“ und „Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen“.
Ich möchte also meine Aufmerksamkeit darauf richten, wann ich wirklich dienen möchte, wann mein Commitment nicht dem dient, was ich wirklich möchte.
Vor mir liegt die Trainervereinbarung des CNVC. ich glaube, das ist ein Dienen, ein Commitment, das ich gern eingehen möchte. Ich verpflichte mich einem höheren Gut, mal krass gesprochen dem Weltfrieden. Aber in Beziehungen möchte ich nicht mehr dienen, um auf diese Weise etwas zu erreichen, um das ich mich nicht zu bitten traue. Eine echte Herausforderung.

So long!
Ysabelle

Glück zu zweit…

Dass gemeinsames Glück am haltbarsten ist, wenn sich jeder Partner Freiräume bewahren kann, wissen Paartherapeuten: Unglückliche Paare streben häufig ein Leben nach der „Amefi“-Formel an („Alles mit einem für immer“). Die übersteigerte Erwartung, in einer Partnerschaft Erfüllung in allen Lebensbereichen zu finden, produziert Enttäuschungen, die sich mit mehr Realismus wohl vermeiden lassen.
Spiegel vom Mai 2012

Hallo, Welt!
Nachdem ich ja vorgestern diese seltsame Begegnung hatte, berührt mich das Thema „glückliche Beziehung“ noch einmal besonders, denn ich erinnere mich daran, wie „AMEFI“ ich mich damals gefühlt habe, in den paar kurzen Wochen, die ich mit diesem Mann verbracht habe.
Und dank Arnina Kashtan merke ich, was ich mir selbst so alles erzähle zu diesem Thema.
Der heutige Mann meines Herzens wohnt ja nur zu bestimmten Zeiten bei mir und hat ansonsten sein Zuhause auf Lummerland, einer Insel. In den nächsten Monaten werden wir uns wenig sehen. Damit er bei mir Platz zum Arbeiten hat, haben wir vor einem Vierteljahr für ihn eine schlanke Kommode, einen Stuhl und einen Tisch gekauft und alles ins „Do-nothing“-Zimmer implementiert. Nun sind meine Räume alle sehr klein, und drei zusätzliche Möbelstücke machen 11,5 qm dann schon recht – voll. Vor einigen Tagen habe ich daher den Tisch rausgeräumt, in den Schuppen gestellt und mit Wachstuch abgedeckt. Mein Gehirn meldete: Warum soll die nächsten drei Monate das Zimmer so voll gestellt sein, dass man nur schwierig durch die Terrassentür rein und raus kommt, wenn der Arbeitsplatz sowieso höchstens sporadisch genutzt wird?
Hohoho!
Da gibt es aber noch ganz andere Stimmen! „Das ist ein kalter Rauswurf, jetzt hat er gar keinen Platz mehr im Haus!“ höre ich. Und: „Du bist egoistisch“. Na, den Vorwurf kenne ich doch irgendwoher… Also: Anteile von mir möchten, dass ich auch die Interessen meines Gegenübers im Auge behalte (Arnina Kashtan: „Schuldgefühle erinnern mich als Stammeswesen daran, dass meine Handlungen Auswirkungen auf andere haben.“).

Ok, die Kommode steht nach wie vor im Do nothing, und der Stuhl auch. Sein Fach im Schrank und im Badezimmer sind unberührt. Sein Lieblingsmüsli steht ebenso in der Küche wie die Konserven mit Fisch in Tomatensauce. Da meint wohl ein Teil des Gehirns, immer müsse alles für den einen bereit sein. Seufz.

Ich habe noch ein paar andere Beispiele für einschränkende Glaubenssätze: Mann 1996 sagte zum Beispiel, er habe noch eine Konzertkarte für die Musikhalle am XY Tag. Ich hätte gern nachgefragt, ob wir zusammen hingehen wollen. „Darfst du nicht“, sagte es in mir. Wenn du mit einem Mann zusammen bist, darfst du nicht mit einem anderen ins Konzert gehen. Wa? Das ist alt und für die aktuelle Situation neu. Denn natürlich bin ich in den vergangenen zehn Jahren mit anderen Männern ins Konzert gegangen, allein schon weil meiner gar nicht immer von Lummerland wegkam. Also: Mit Peter und Paul darf ich ins Konzert, nicht aber mit Bigfoot. Weil… Bigfoot das falsch verstehen könnte und der Lummerländer auch. Ach Leute… erzählen wir in unseren Seminaren nicht immer, dass wir für die Reaktion anderer Leute nicht verantwortlich sind?

Sagen wollte ich eigentlich: Wir überfrachten die Partnerschaft, wenn wir vom Gegenüber die Erfüllung all unserer Bedürfnisse erwarten. Und es gilt zu gucken, wie wir für unsere Bedürfnisse die Verantwortung übernehmen und welche Schritte wir dazu gehen. Dazu gehört auch, uns an andere Menschen zu wenden und um Empathie zu bitten, um die Begleitung zu einem Shopping-Bummel, in den kitschigen Liebesfilm im Kino, zum Volkshochschulkurs „Klöppeln für Einsteiger“. Im Gegenzug muss ich dafür nicht mit zum Fußball oder zum Angeln oder in „Die Hard XIII“. In der Theorie alles perfekt gelernt. Im praktischen Leben: I grow constantly less stupid“, möchte ich Marshall zitieren. ich werde fortschreitend weniger dumm…

So long!
Ysabelle

Werde ich bewertet…

Hallo, Welt!
Gestern kam es zu einem sehr speziellen Wiedersehen. 1996 hatte ich einen Mann kennen gelernt, der bei mir sämtliche Knöpfe gedrückt hat. Schon beim allerersten Kontakt dachte es in mir „den nehme ich!“. Wir waren nur drei Monate zusammen, aber der Impact dieser Verbindung beeinflusste mich noch bis zum Beginn meiner GfK-Karriere, als ich begann, nach meinen Gefühlen und Bedürfnissen zu schauen. Der Mann schien damals all meine Bedürfnisse nach Schutz, Geborgenheit, Verbindung, Ordnung, Wertschätzung, Spaß und Beitragen zu erfüllen. Ich konnte sehen – aber nicht merken – dass das Verhältnis zu seiner Noch-Ehefrau gar nicht geklärt war, und dass es noch eine weitere Frau in seinem Leben gab, die praktischerweise nur zur Hintertür hinaus wohnte. In meiner Erinnerung entglitt mir der Mann im Zeitlupentempo, wie ein großer Fisch, den man kaum in zwei Händen halten konnte. Nicht dass er so zappelte, er rutschte einfach weg. Bei zwei Gelegenheiten habe ich in wieder „über die Kante gezogen“, ihn mir also zurückgeholt. Als sich eine solche Situation zum dritten Mal wiederholte, habe ich die Entscheidung getroffen, nicht wieder hin zu fahren, zu reden, zu kämpfen. Denn an dem Tag, an dem er mir meinen Hausschlüssel zurückschickte, traf auch ein Buch bei mir ein. Louise Hay: Wahre Kraft kommt von innen. Das war am 9. Oktober 1996, und damit eigentlich der Beginn meines persönlichen Erwachens.
Gestern nun stand er vor meiner Haustür. Es war ein angekündigtes Wiedersehen. Wir hatten im vergangenen halben Jahr mehrmals telefoniert, denn er hatte die Absicht bekundet, in „meine“ Stadt zu ziehen. Ich kann heute noch erkennen, was mich damals so an ihm fasziniert hat, warum ich dieser Beziehung so lange nachgeblickt habe, warum sie in meinem Leben so eine Bedeutung hatte – ungeachtet der Kürze der Zeit, die wir in der Realität miteinander verbracht haben.

Er guckte durchs Haus, fand alle Um- und Ausbauten „toll“ und „super“. Als wir anschließend ein paar Meter gemeinsam gingen, sagte er mehrmals, „du bist eine tolle Frau“. Beim dritten Mal hätte ich ihn fast geschlagen. Leute, ich kann es nicht mehr ertragen, auf diese Weise bewertet zu werden!

Vor zehn Jahren wäre es mir vielleicht einfach peinlich gewesen. Ich kann doch nicht toll sein, wovon redet der? Heute werden andere Glocken bei mir angeschlagen. Ich muss mich geradezu dazu zwingen, die schönen Absichten im anderen wertzuschätzen. Denn in mir gibt es eben auch die Erfahrung, dass heute etwas „toll“ ist und morgen „Scheiße“. Mein früherer Chef war Experte darin. Dann flitzte er durch die Büroräume (zweimal jährlich, vermutlich nach einem Seminar), und rief den verdutzten Leuten zu: „Ihr seid eine tolle Mannschaft!“. Und drei Tage später fand er einen Fehler oder entdeckte etwas, was nicht seinen Vorstellungen entsprach (nicht, dass er die Vorstellungen vorher präzisiert hatte…), und dann waren wir alle nur unfähige Idioten, unter denen man mal aufräumen musste…

Sehr nett auch mein letzter Ehemann, der mir über viele Jahre sagte: „Ungeschminkt finde ich dich am schönsten“. Seine nächste Ehefrau war Kosmetikerin, ich dachte manchmal, die kann ihr Gesicht abends auch auf den Nachttisch legen, so künstlich wirkte sie auf mich…

Ich will nicht mehr bewertet werden, nicht mehr nach diesen Maßstäben. Offensichtlich bin ich mit dem Thema noch nicht durch, sonst würde mich ein nett gemeintes Kompliment nicht dermaßen in Wallung bringen. Gestern war die Zeit zu knapp, um den Mann zu fragen, ob er benennen kann, in welcher Weise ich gerade sein Leben bereichere. Seine Aussage, „das musst du jetzt gerade mal aushalten“, löste in mir nur noch mehr inneren Widerstand aus. Ich muss hier gar nichts aushalten! Leute… es klingelt bei mir… warum triggert mich das so?
Vertrauen.
Ich merke gerade, dass ich auf die Aussage überhaupt nicht vertraue. Unter meiner Wut und Empörung finde ich Trauer, Schmerz, Bitterkeit und Einsamkeit. Und meine unerfüllten Bedürfnisse sind neben Vertrauen „Gesehen werden“, Achtsamkeit, so etwas wie „Stille“, Verbindung und Schutz.
Na, es ist doch immer wieder spannend, bei sich selbst zu gucken, statt mit dem Finger auf den anderen zu zeigen…

So long!
Ysabelle

Die unausgesprochenen Worte (6)

Hallo, Welt!
„Trying is nothing. Mach’s einfach…!“ Wieder mal ein Original-Zitat, das ich im Workshop von Arnina Kashtan mitgeschrieben habe. Und diese Aussage schüttelt mich in den letzten Tagen.
Vor ein paar Monaten blätterte ich durch eine Ausgabe der Zeitschrift „Kommunikation & Seminar“ und delektierte mich an einem Themenschwerpunkt „Existenzgründung“. Seither wabern immer wieder Informationen aus dieser Artikelsammlung durch mein Hirn. Ich habe bestimmte Vorstellungen, was ich tun könnte oder tun sollte, wenn es jetzt in Richtung Selbstständigkeit geht, und gleichzeitig ist da immer noch eine angezogene Handbremse. Und so gibt es ein zögerliches „ich könnte mal dies oder das probieren“, und das war’s dann auch schon wieder.
Neulich hatte ich ein wunderbares Empathiegespräch mit meiner gleichnamigen GfK-Freundin. Und als Ergebnis habe ich mit rausgenommen, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich meins in die Welt bringen kann. Vielleicht ist das die Energie hinter dem Versuch. „Das Wasser könnte kalt sein, aber ich könnte ja mal mit dem großen Zeh vorfühlen. Aber wenn es dann kalt ist… was dann?“

Trying is nothing. Ich fange an, diesen Satz zu verstehen. Im Versuch ist quasi das Aussteigen, das Scheitern und das es doch nicht so ganz tun enthalten. „Ich versuche es“ hat eine andere Energie als „ich mache es“. Beim Versuch schwingen alle Bedenken des 21. Jahrhunderts mit. Was wird? Werde ich meinen Lebensunterhalt verdienen können? Wird es genug Interessenten geben? Ich zitiere mich mal hier selbst:

4. Unterwegs in der Zukunft
Beispiel: Werde ich morgen noch einen Job haben? Wird sich meine Tochter von mir abwenden? Reicht das Geld für die Miete am Ende des Monats?
Klar zu erkennen: Der Aufenthalt in der Zukunft füttert die Angst.

Auch diese Überlegungen stammen aus dem Workshop von Arnina. Ich bin also nicht im Hier und Jetzt. „Versuch“ bündelt nicht alle meine Kraft im Jetzt. „Tun“ tut es. Aber wie ich den Absprung von meinem persönlichen Zehn-Meter-Brett schaffen soll, weg vom Zögern, von der Zukunftsangst, von der Unsicherheit, hin zum Tun, zum Sein, ins Hier und Jetzt – das ist mir gerade noch völlig unklar.

Jedenfalls habe ich mich eben bei K&S als freie Mitarbeiterin beworben und werde für Mai eine Urlaubsvertretung im Arbeitslosenprojekt übernehmen. Richtig gutes Geld gibt es für letzteres nicht, im Gegenteil, ich zahle drauf. Aber es erfüllt meine Bedürfnisse nach Sinnhaftigkeit und Struktur. Und das ist ja auch schon mal was. Ich tue es.

So long!

Ysabelle

Die unausgesprochenen Worte (5)

Hallo, Welt!
An anderer Stelle bin ich heute Morgen über das Wort Selbstempathie gestolpert und bringe das gerade einmal in Verbindung mit Arninas Training: „What are you telling yourself?“
Ich erzähle mir anscheinend selbst, dass alles, was ich tue nicht ausreicht, nicht genug ist. Und es gibt eine „alte“ Stimme, die behauptet, mit mir wäre etwas nicht in Ordnung. Dieser Tage gab ich einer 89-jährigen Dame meine Visitenkarte, damit sie mich in einer bestimmten Angelegenheit kontaktieren kann. Gestern rief sie mich an und sagte: Die Nummer auf deiner Visitenkarte stimmt nicht. Zum Glück sprach ich heute mit XY, die mir deine RICHTIGE Nummer gegeben hat.
Boah! Ich spürte sofort eine intensive Aufwallung in mir, einen Impuls, mich und meine Visitenkarte zu rechtfertigen. Ich habe eine internationale Schreibweise für die Rufnummer, +49… anscheinend hat das für Verwirrung gesorgt. Der Lernfortschritt besteht darin, dass ich eben nicht in die Rechtfertigung gegangen bin, sondern einfach ausgehalten habe, dass die alte Dame auf diese Weise formuliert, dass sie mich anhand der ihr vorliegenden Informationen nicht kontaktieren konnte. Aber solche Äußerungen spielen auf mein Tor. Ich merke, dass ich im Inneren anspringe wie eine Maschine.
Aus meinen Arnina-Mitschreibseln finde ich dazu wunderbare Textbausteine.
1. Wenn ich Dingen einen Namen gebe, schaffe ich Ordnung. (Und Ordnung trägt zur Entspannung bei. „Ach, so ist das…“)
Also: „Deine Nummer stimmt nicht“ sorgt also für Klarheit und Entspannung. Jetzt wissen wir, woran es liegt. Nicht an meinem Telefon, nicht, dass ich die Tasten nicht richtig treffe, nein, deine Nummer ist falsch.
2. Tief in mir weiß ich, mit mir ist nichts falsch.
Das ist mal ein spannendes Feld. Weiß ich das wirklich? Ich schwöre sofort auf den Grundsatz der GfK, dass niemals jemand etwas falsch macht. Und trotzdem gibt es mir immer mal wieder den Gedanken, ich müsse anders sein. So wie ich sei, sei ich nicht „richtig“. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind großen Schmerz gespürt habe, wenn andere mir signalisierten, ich sei so nicht richtig. Aber im Verlauf der Jahrzehnte habe ich diesen Kram wohl so oft wiederholt, dass ich es in un-bewussten Zeiten selber glaube. Also: Ich erzähle mir zum Beispiel, ich würde mich nicht genug anstrengen, nicht genug arbeiten. Das tue ich im Unbewussten. Wenn ich daraus aufwache, auftauche, kann ich mir Selbstempathie und Selbstfürsorge angedeihen lassen. Selbstempathie setzt also Bewusstheit voraus.
3. Es gibt kein falsches Kind.
Durchatmen. Genau! Es gibt kein falsches Kind. Mir kommen die Tränen bei dem Gedanken an all die Kinder, die allein heute in meiner unmittelbaren Nachbarschaft so erzogen werden, dass sie glauben, sie hätten die Verantwortung für die Gefühle anderer. Ein Teil ihrer Zähmung. Und genau so war es bei mir. Und genau so habe ich es aus Unwissen an meinen Sohn weiter gegeben. Und heute gibt er es weiter. Wie furchtbar!
4. Wir sind auf der Reise zurück zu uns.
Genau.
Meine Reise zurück zu mir führt mich gleich auf die Couch. Zur Selbstempathie gehört auch die Selbstverantwortung. Heute Nacht um 0.10 Uhr habe ich den letzten Beleg in den Ordner für den Steuerberater einsortiert, noch zwei Rechnungssteller angefragt, ob sie von mir Geld bekommen haben, denn ich habe eine Rechnung, aber keine Kontobewegung dazu. Ich habe also das ganz Wochenende durchgearbeitet. Und jetzt mache ich eine Pause. Immerhin war ich heute morgen schon mit dem Hund unterwegs und zur Krankengymnastik, die Mails sind gecheckt, das Altglas aussortiert, die Tierschar gefüttert. Jetzt gibt es eine Pause. Mindestens zwei Stunden.

So long!

Ysabelle

Die unausgesprochenen Worte (4)

Hallo, Welt!
Seit gestern Abend denke ich darüber nach, was Arnina Kashtan eigentlich genau macht. Hier gibt es ein Video (auf englisch), in dem sie ein bisschen über ihre Lebensgeschichte erzählt,

und obwohl wir einen ganz unterschiedlichen Hintergrund haben, nehme ich doch viele Parallelen wahr. Mir fallen zur Beschreibung ihrer Arbeit nur poetische Wendungen ein und ich widerstehe dem Impuls, mich dafür in die Pfanne zu hauen. Ich bin ja kein Werbetexter auf der Suche nach dem perfekten Slogan… Ich erlebe sie als Reiseleiterin in ein glückliches Leben. Travel Guide into here and now.
Auf dem IIT in der Schweiz habe ich 2009 das erste Mal den Begriff „Radikale Selbstannahme“ gehört. Radikal im Sinne von Wurzel, Ursprung. Bedingungslose Annahme, das erlebe ich bei Arnina. Sie ist eine Empathie-Hexe (oder Hebamme, was früher mal dasselbe war). Das, was sie macht, geht für mich tiefer als GfK allein oder als „The Work“, was ich teilweise als brutal wahrnehme. Da fehlt mir das Mitgefühl. Integrale GfK. So könnte man es nennen. Damit meine ich, es geht viel tiefer als nur in die vier Schritte und Selbstempathie. Sie geleitet die Teilnehmer durch das Raue zu den Sternen. Integrale GfK führt zu Heilung und Wach-sein. Es gibt ein Buch von Oliver Sacks, das mit Robert de Niro und Robin Williams 1990 verfilmt wurde: Awakenings: Wikipedia schreibt:

Der in den 1960er Jahren in New York City tätige Arzt Malcolm Sayer erforscht die Europäische Schlafkrankheit. Die seit Jahrzehnten darunter leidenden Patienten gelten als unheilbar.
Sayer benutzt ein Mittel, von dem er sich die Rückkehr der seit Jahrzehnten im komatösen Zustand befindlichen Patienten zum normalen Leben verspricht. Der erste Patient, an dem das Mittel ausprobiert wurde, war Leonard Lowe, der sich zu diesem Zeitpunkt schon seit 30 Jahren im Zustand des Komas befand. Lowe erlangte das Bewusstsein wieder, seine Rehabilitation beginnt. Nach einiger Zeit kommt es zu Rückfällen, schließlich fällt Lowe ins Koma zurück.

Mal abgesehen davon, dass ich nicht den Eindruck habe, wieder ins Koma zurück zu fallen: Unbewusste Zustände/Zeiträume kenne ich aus meinem Leben zur Genüge. Nun zeigt sich der Sinn des Aufwachens, des Auftauchens aus großen Tiefen des Unbewussten. Nur im Hier und Jetzt kann ich mein Leben gestalten, beeinflussen, ihm Sinn und Erfüllung geben.

So, nach dieser langen Vorrede (seid Ihr noch da?) komme ich nun zu meinem heutigen Thema, das ich aus dem Workshop von Arnina mitgebracht habe.
Wie erkenne ich, ob ich in einer Geschichte bin oder in der Realität?
Im Verlauf des Wochenendes sind dazu mehrere ganz handfeste Prüfinstrumente präsentiert worden. Hier eine Auswahl am Warnblinkleuchten:
1. Solange ich über eine andere Person nachdenke, bin ich nicht in der Realität.
Beispiel: Warum will Kurt nicht (mehr) mit mir schlafen? Warum kann Doris nicht einmal pünktlich sein? Was geht in meinem Chef vor, wenn er so guckt?
2. Verwendung von Floskeln und Verallgemeinerungen
Beispiel: Immer machst du… / nie ist jemand zu Hause / mir hört keiner zu / man sollte mal… /
3. Unterwegs in der Vergangenheit
Beispiel: ich hätte das Bügeleisen ausstellen sollen / Wenn ich in der Schule besser aufgepasst hätte / wenn ich mein Kind nicht geschlagen hätte
Diese „Sollte“-Formulierungen füttern unsere Schuldgefühle.
4. Unterwegs in der Zukunft
Beispiel: Werde ich morgen noch einen Job haben? Wird sich meine Tochter von mir abwenden? Reicht das Geld für die Miete am Ende des Monats?
Klar zu erkennen: Der Aufenthalt in der Zukunft füttert die Angst.
5. Denken und reden in Kategorien
Gut/schlecht/; Richtig/falsch; gerecht/ungerecht; Hier passen auch alle Interpretationsgefühle hin.
6. Was werden die Leute sagen?
Das ist besonders glorreich, weil wir in Wirklichkeit keine Ahnung haben, was die Leute sagen werden. Vielleicht bewundern sie uns für unseren Mut und unsere Authentizität. Vielleicht verabscheuen sie uns, weil unser Verhalten bei ihnen Angst auslöst. Aber auf beides haben wir keinen Einfluss, denn auch wenn wir im Verlauf unserer Zähmung dazu erzogen wurden zu glauben, wir hätten die Verantwortung für anderer Leuts Gefühle – das ist nicht der Fall.

Und nun?
Also: Wenn ich eine dieser Warnlampen bei mir entdecke, kann ich überprüfen, ob ich gerade im Hier und Jetzt bin. Bewusst atmen ist ein guter Start, um hier wieder anzukommen. Wenn wir feststellen, dass wir in Angst (Zukunft) und Schuld oder Scham (Vergangenheit) feststecken, kann und eine Frage uns ent-blocken:
Und dann? Und was ist dann? Und was wäre dann?
Angst und Schuldgefühl erweisen sich häufig als Mauer, vor der wir hilflos stehen. Mit der „Und dann…?“-Frage werden wir in die Lage versetzt, über die Mauer hinwegzugucken. Ich habe es ausprobiert. Es funktioniert.

So long!
Ysabelle

Die unausgesprochenen Worte (3)

Hallo, Welt!
Sagt Bescheid, wenn Euch die Workshop-Infos langweilig werden. Mich beflügeln sie noch immer und sausen durch mein Hirn. Gestern ging es um den Satz „Wer wärest du ohne diese deine Geschichte?“ Dazu fand ich eine Ergänzung, die lautet: Was ist der Pakt, den du mit XY hast?
Ich sehe auf die Buchstaben und merke, wie es in mir vibriert. Dieser Gedanke war mir wirklich nie zuvor gekommen. Es ist ein Pakt. Und unter Umständen zu einer Zeit abgeschlossen, als ich noch gar nicht geschäftsfähig war, nämlich als sehr kleines Kind.
Beim Nachspüren kommt mir ein Pakt in den Sinn, den ich bewusst noch nie so formuliert habe. Er lautet: Ich darf nicht gut sein.
Ich denke dabei speziell an meinen letzten Chef. Er hatte sicher viele Qualitäten. Ich möchte ihn nicht mies machen, das ist nicht die Botschaft. Was aber schwierig wurde, war wenn ich mit meiner Kompetenz strahlte. Immerhin hatte ich diesen speziellen Job rund 20 Jahre gemacht, davon die vergangenen sechs Jahre vor seiner Einstellung quasi alleinverantwortlich. Also: Bloß nichts tun, was beim Chef den Anschein erweckt, ich würde mit ihm in Konkurrenz treten. Also lautete der unausgesprochene Pakt: Ich tue nichts, was deine Position gefährdet und verteidige gegenüber den Mitarbeitern auch Entscheidungen, die ich für komplett schwachsinnig halte, damit du mich nicht feuerst.

Es hat mehrere Situationen gegeben, in denen ich seine Entscheidungen extra behutsam und gfk-like angezweifelt habe, und die Reaktion hat mich jedes Mal geschüttelt. An dieser Stelle gucke ich direkt mal in die Gefühlsliste, denn ich merke, dass ich nur zusammengerechnete Gefühle und Bewertungen dazu im Kopf habe. Wie habe ich meinen Chef wahrgenommen, wenn ich seine Entscheidungen angezweifelt habe?
Ärgerlich
alarmiert
entrüstet (manchmal)
genervt
kalt
sauer
streitlustig
ungeduldig
widerwillig

Ich glaube, das war’s im Wesentlichen. Schon das fühlt sich in mir ganz anders an als mein „Zusamengerechnetes“, was ich noch vor drei Minuten im Kopf hatte. Und seine Bedürfnisse waren vielleicht
Respekt
Effizienz
Autonomie
Selbstvertrauen (das ist mal ein Schuss ins Blaue)
Anerkennung
Harmonie
an einem Strang ziehen

Und JETZT wird mir gerade ganz deutlich, dass ich mich mit all diesen Bedürfnissen total verbinden kann. Der unausgesprochene Pakt, mit dem ich unterwegs war, war wohl, dass ich dafür zuständig bin, all diese Bedürfnisse zu erfüllen. Weil du XY brauchst, muss ich dir das geben… Ich bin verantwortlich, ich bin zuständig… na, das kommt mir aber bekannt vor…

Seid Ihr mal durch eine Brombeerhecke gegangen? Gefühlt habe ich meine Kindheit mit Brombeeren suchen verbracht. Die Ranken kleben mit kleinen Dornen an den Klamotten oder an der Haut. Und so geht es mir auch mit solchen Geschichten. Ich bin „gefangen“oder „eingesponnen“ in solche Pakte. Im Alltag merke ich das oft nicht. Und dann lande ich bei einem weiteren Satz von Arnina: Verstehen und Akzeptieren (Mitgefühl mit mir selbst) ermöglichen die Veränderung. Ich treffe die Wahl, aus meinem Automatismus auszusteigen. WOW! Und da steht auch: Wir machen den anderen zum Grund für unser Gefängnis. Wie wahr…
Vielleicht hätte ich die Flipcharts doch nicht Matthias mitgeben sollen, sondern hier damit meine Hütte tapezieren. Aber ich habe sie alle als PDF und kann darauf zurückgreifen, wenn mir die Dinge aus dem Bewusstsein rutschen.

So long!
Ysabelle

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