Meine Zeit
Hallo, Welt!
Was mache ich mit meiner Zeit? Wann ist es wertige Zeit? Warum habe ich bei Terminen am Abend das Gefühl, sie stehlen mir die Zeit? Warum habe ich nicht genug Zeit? Warum nehme ich mir nicht die Zeit…
Ich merke bei diesem Thema, dass mir Glaubenssätze das Denken und Fühlen erschweren. Wenn ich zum Sport gehe, tut mir das gut, ich mache etwas für meine Gesundheit, erfülle mir ein paar wunderbare Bedürfnisse. Trotzdem: Abende im Sportstudio stehlen mir Zeit. Wie kann das sein?
Ich fand dazu eine interessante Meldung:
Mit zunehmendem Alter wird die Zeit beschleunigt erlebt. Diese subjektive Erfahrung wurde erstmals durch exakte Messungen nachgewiesen, wie der deutsche Psychologe Richard Mahlberg in der Zeitschrift „Psychiatrische Praxis“ belegt.
Bei dem Versuch präsentierten die Forscher Testpersonen einen Reiz über eine bestimmte Dauer. Anschließend mussten die Probanden ein möglichst gleichlanges Zeitintervall reproduzieren. Die Ergebnisse zeigten laut Mahlberg, dass die Versuchspersonen mit zunehmendem Alter die Dauer des vorgegebenen Reizes länger einschätzten und daher auch einen längeren Reiz reproduzierten. Verantwortlich dafür sei eine Störung der Aufmerksamkeit.
Das Erstaunen älterer Leute über die schnell vergangene Zeit sei jedoch eher ein retrospektives Phänomen. Ein gut erinnerter Zeitpunkt sei seit einer erheblich längeren Zeitspanne vergangen, als im Gedächtnis repräsentiert, erklärt Mahlberg.
Oh ha! Eine andere Quelle behauptet, es liege am Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn… Wieso ist es nun in Ordnung, morgens Sport zu machen, aber abends stiehlt es mir die Zeit? Wieso ist es in Ordnung, in einen komatösen Erschöpfungsschlaf zu fallen, der zwölf Stunden dauert, aber es fühlt sich „falsch“ an, 90 Minuten Mittagsschlaf zu machen?
Es gibt Dinge, von denen etwas in mir denkt, ich müsse sie machen. Papierkram zum Beispiel. Bügeln. Bestimmte Hausarbeiten. Und dann gibt es wieder Dinge, die kann ich manchmal nicht machen, obwohl ich gern möchte. Golf spielen zum Beispiel, wenn ich 14 Tage durchgearbeitet habe. Und gerade dann bin ich zu erschöpft und fühle mich auch einsam, wenn ich allein zum Golfplatz fahre. Ich gehe also lieber ins Bett. Ich jaule rum, weil ich keinen Kinofilm mehr zu sehen kriege. Aber wenn mich die Kollegen fragen, ob ich um 20.15 Uhr mit ins Cinemaxx komme, winke ich ab. Es wird mir dann zu spät mit dem Nachhausekommen…
Was will ich mit meiner Zeit anfangen? Was tut mir gut?
Ich glaube, diesem Thema möchte ich in den nächsten Wochen mehr Aufmerksamkeit widmen.
Wie geht es Euch mit dem Thema Zeit? Mögt Ihr mal erzählen?
So long!
Ysabelle