Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Hilflos, aber nicht ausgeliefert

Hallo, Welt!

Irgendjemandem muss es total wichtig sein, ein bestimmtes Medikament zu verkaufen. Jedenfalls hat er im Verlauf des heutigen Tages rund 250 Kommentare zum Posting vom 16. Dezember geschrieben, in denen er mit immer neuen Worten ein Produkt mit „S“ anpries, das anscheinend für alles eingeworfen werden kann. Jeder Kommentar löst eine Mail an mich aus und ich war zwischenzeitlich immer wieder gut beschäftigt, mal 20, mal 18, mal 35 Mails zu löschen und natürlich dann auch die Kommentare. Bis zu den ersten 100 dachte ich, na, der wird doch irgendwann mal die Lust verlieren. Aber da es sich mutmaßlich um einen Spam-Robot handelte, verlor er nicht die Lust. Ich aber.

Zum Glück meldete sich zwischendurch Gabriel, der gerade herzhaft über das Würmli lachte. Der kennt sich ja im Prinzip mit solchen Sachen aus. Seine erste Idee war, den Blogbeitrag vom 16.12. wieder zum Entwurf zu deklarieren, und was nicht veröffentlicht ist, kann man ja auch nicht kommentieren, oder?

Meine frustrierte und genervte Stimmung hob sich sofort. Mein Bedürfnis nach Unterstützung und Beitragen war wunderbar erfüllt. Schade nur, dass das die Mails nicht stoppen konnte. In den Kommentaren tauchte interessanterweise kein neues Posting auf, aber die Mails hagelten trotzdem im Minutentakt.

Muss ich das so hinnehmen? Bin ich dem Spamer ausgeliefert? Aber nein! Wenn der seinen Müll an die Adresse dieses einen Beitrags hängt, und das immer wieder aufschlägt, obwohl der Beitrag nicht mehr im Netz ist, dann muss eben auch die Adresse dieses Beitrags, die Kennung oder was auch immer ebenfalls verschwinden.

Bedürfnis?
Respekt!
Ruhe
Schönheit
Leichtigkeit
Schutz

Strategie?
Den Beitrag gibt es nicht mehr. So wie ich ihn nachts um 23 Uhr Hau mich blau am 16.12. Ins Netz gestellt habe, ist er nicht mehr vorhanden. Ich habe ihn kurzerhand geguttenbergt und mit einer neuen Überschrift versehen. Hoffentlich wulfft jetzt nicht der Medikamentendealer meine Mailbox!

So long!

Ysabelle

Alles neu!

Hallo, Welt!

Das glaubt mir keiner.
ich mache ja schon seit ein paar Jahren Listen. Früher für Bridge-Spieler. Was antworte ich, wenn mein Partner sagt, zwei Karo? Seit ich kaum noch zum Spielen komme, wurden auch die Listen nicht mehr aktualisiert und ich hab es dann irgendwann gelassen.

Dann habe ich 2008 angefangen mit kleinen Bedürfniskärtchen, die GfK-Freundinnen aus meiner ersten Jahresgruppe gebastelt hatten. Ein bisschen mit der Schrift experimentiert, mit Rand drum oder ohne…
Dann schenkte mir Markus Asano eine Liste, die er entwickelt hatte und ich war völlig bezaubert. 75 Prozent dessen, was auf meinen aktuellen Bedürfniskarten steht, habe ich aus dem Konzept von Markus übernommen.

Dann habe ich sie im Spätsommer zusammen mit Gerhard Rothhaupt überarbeitet und drucken lassen. Gerhard nimmt sie jetzt als Seminar-Beigabe. Und die 300, die ich hatte, sind – alle!

Eine Freundin, die das Unternehmen Weckerwerk betreibt, bastelt gerade an anderen Sachen für mich und hat einen preiswerten Drucker aufgetrieben. Gestern habe ich ihr die Daten für die Bedürfniskarten geschickt und gefragt, ob sie die mal kurz nachdrucken lassen könnte. da schrieb sie mir doch tatsächlich heute:

Hast Du nochmal das ganze als Textdatei? Würd es gern mehr „gestalten“

Knuuuutschiiiiii

Hallo?
Eine Liste gestalten? Eine Liste?
Eine Liste ist eine Liste ist eine Liste.

Inzwischen sind wir rund 30 Mails weiter und ich bin so was von hin und weg! Leute, die neue Liste wird so schön! Die ganze Welt wird sie im Portemonnaie haben wollen. Es ist alles drauf, was bisher auch drauf war, aber das Format ist handlicher und der Druck wird preiswerter und es wird einfach schön, schön, schön!

Erfüllte Bedürfnisse:

Schönheit
Kreativität
Wertschätzung (sie macht es für mich. Es werden MEINE Karten!)
Verbindung
Unterstützung
Gemeinschaft
Leichtigkeit

oh, da ist noch ganz viel mehr.
Ihr werdet staunen! Noch zehn Tage, dann sind sie fertig.

Und wenn ich jetzt nicht ins Bett gehe, kann ich heute (!) nicht arbeiten.

So long!

Ysabelle

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