Hallo Welt!
Guten Abend!
Heute war ich mit einem lieben Freund frühstücken. Auf meine Nachfrage hat er ein bisschen von sich und dem Alltag mit seiner Lebensgefährtin und deren Kindern erzählt. Zwischendurch war ich kaum in der Lage, ihm einfühlsam zuzuhören, wie es eigentlich mein Anspruch war. Vielmehr gab es immer wieder den Impuls, ihm zu erläutern, was denn in den anderen Leuten lebendig ist, um ihn darin zu unterstützen, deren Verhaltensweisen oder Aussagen nicht persönlich zu nehmen. Und nicht zum ersten Mal dachte ich, HALLO! Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren! So entstand die Idee, hier über meine Suche nach besagten Giraffenohren zu berichten.
Eine kurze Erläuterung für alle, die sich da (noch) nichts drunter vorstellen können:
Marshall Rosenberg, der „Erfinder“ der Gewaltfreien Kommunikation, beschreibt zwei verschiedene Arten von Sprache (und damit verbundener Geisteshaltung). Eine nennt er Wolfssprache. Sie steht für eine auf Dominanz basierte Kultur, in der Urteile an der Tagesordnung sind.
Im Gegensatz dazu steht die Giraffensprache, die Sprache des Herzens. Dabei handelt es sich um eine prozessorientierte Sprache, die sich an Gefühlen und Bedürfnissen orientiert. Hier passt das Zitat aus dem „Kleinen Prinzen“: Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Wenn ich also Giraffenohren trage, dann kann ich mich mit den Gefühlen und Bedürfnissen meines Gegenübers verbinden. Noch besser: Ich kann „in den Schuhen des anderen“ mitlaufen. ich kann mich mit dem anderen verbinden, aber ich muss niemals seine Probleme lösen oder ihm Strategien anbieten, wie er seine Probleme lösen könnte. Ich bin im besten Sinne des Wortes bei ihm.
Das fällt mir auch in meinem Jahr IV mit der gewaltfreien Kommunikation immer noch schwer. Mal sehen, ob ich nicht doch irgendwo ein Paar Giraffenohren finde…
So long für heute!
Ysabelle Wolfe
Hallo, das hier ist ein Kommentar.
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Y.
Hallo, Üps,
schöner Blog- Danke für den Hauch von Mensch-Sein, der zu mir herübergeweht kommt.
Inuit-tiös, geradezu.
Die Liste mit den Gefühlen bei nicht erfüllten Bedürfnissen habe ich schon- aber die hier unten gefällt mir viel mehr!
Das ist es, was ich er-Leben möchte.
Ich danke Dir dafür… und auch gleich für das Aufzeigen der Möglichkeiten von WordPress.
LG
Friedrich
Hallo, Friedrich,
ich würde gern das Bild mit den Inuits verstehen. Magst Du dazu noch ein Wort sagen?
So long!
Ysabelle
„Inuit“ ist Inuktitut und bedeutet „Menschen“
Der Begriff bezieht sich also auf den Absatz darüber.
Da dieser sehr kurz ist, ist eine Zirkelbezug zum Begriff minutiös anzunehmen. Wer mag, kann darin auch eine Kohäsion wittern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohäsion_(Linguistik)
Da schließt sich nun der Kreis.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkelbezug
*fg*
Man sieht nur mit dem Herzen gut-
auch wenn es manchmal schmerzen tut…
Zirkeldingsbums – ich bin beeindruckt. Ich merke gerade wieder, wie mich Dein Humor anspricht und dass ich immer wieder staune, was Du für „exotische“ Sachen weißt!
So long!
Ysabelle