Kelly Bryson erklärt die vier Ohren
Der Ton ist nicht gerade perfekt, aber ich finde, man kann ihn verstehen. Kelly Bryson ist der Autor des Buchs „Sei nicht nett, sei echt“, und ich finde ihn echt witzig!
Y.
Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe
Der Ton ist nicht gerade perfekt, aber ich finde, man kann ihn verstehen. Kelly Bryson ist der Autor des Buchs „Sei nicht nett, sei echt“, und ich finde ihn echt witzig!
Y.
Copyright © 2024 by: Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren! • Template by: BlogPimp Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA.
Danke für den Beitrag und den Link zu Brysons Video.
Natürlich kann ich sehen, dass Kelly Bryson versucht, mehr Klarheit in die Welt zu bringen, indem er die Entstehung der Wolfssprache mit dem Begriff »Patriarchat« in Zusammnhang bringt. Ich frage mich jedoch, ob der Dualismus »männliches/weibliches Verhalten« nicht auch nur eine Schublade ist. Sicher, wir müssen weiter bewerten und brauchen Schubladen, zumindest diese beiden großen: 1. Dient dem Leben, also unseren Bedürfnissen. 2. Dient dem Leben (unseren Bedürfnissen) nicht.
Die Frage lautet also: Dienen diese zwei weiteren, kleinen Schubladen »männliches/weibliches Verhalten« dem Leben? Brauchen wir sie wirklich? Vor einigen Jahren war ich selbst ein großer Fan der Arbeit von John Gray (Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus). Inzwischen glaube ich jedoch, dass die großen Schubladen genügen und die kleinen die Sache eher verkomplizieren. Jede Frau hat hin und wieder Wolfsohren nach außen und jeder Mann hin und wieder Wolfsohren nach innen.
Ich habe meinen Meinungsbildungsprozess hier jedoch noch nicht abgeschlossen und bin daher neugierig auf weitere Kommentare.
»Sei nicht nett, sei echt« habe ich übrigens sehr genossen und schon oft weiterempfohlen.
Moin, Oliver,
schon zum zweiten Mal verfalle ich bei einem Beitrag von Dir in Bewunderungsstarre. Du eröffnest mir neue Sichtweisen und dann fällt mir erst mal nichts ein.
Zu Deiner Frage meine persönliche Antwort:
An dem Tag, an dem ich erleuchtet bin, brauche ich keine Schubalden mehr.
Ich hatte gestern zwei Gespräche mit Nicht-GfKlern, die mich wieder sehr nachdenklich gemacht haben. Wir sind es so sehr gewohnt in diesen Kategorien zu denken, dass ein Absprechen all dieser Einordnungen (und das Runterbrechen auf die EINE Frage…) einfach für viele Menschen ein Schritt zu sein scheint, den sie nicht gehen können. Das ist meine grundsätzliche Kritik an der Philosophie: Ich muss den Kram auch verstehen können. Wenn jemand sich über seinen Friseur und dessen blöden Haarschnitt aufregt, lebt und atmet er die Welt von Richtig oder Falsch. Und den in den „leeren“ Raum der GfK zu schleudern – ich glaube, der Schritt ist zu groß.
Von Kelly Bryson nehme ich an, dass er nicht wirklich in diesem Denken (Dualismus) verhaftet ist, sondern dass er es als Beispiel benutzt, um seinen Zuhörern die Beschränkungen unseres bisherigen Denkgebäudes zu verdeutlichen.
Wie geht es Dir mit diesen Überlegungen?
Einen Gruß hinterlässt
Ysabelle
Ja, ich glaube auch nicht, dass das Mann-Frau-Schema Kelly vom Leben abschneidet. Aber ich glaube auch nicht, dass er sagen will, dass das Mann-Frau-Schema »gewaltvolles« Denken ist. Ich vermute, er hat über meinen Kritikpunkt noch nicht so genau nachgedacht. So ging es mir ja auch lange. Es scheint auf den ersten Blick so gut zu passen.
Liebe Grüße
Oliver