Lieber gut geklaut…
11. August
Höre zu, oder deine Zunge wird dich taub machen. (Indianisches Sprichwort)
Der Turm von Babel, der bis zum Himmel reichen sollte, konnte nicht vollendet werden, denn die Leute, die mit seinem Bau beschäftigt waren, redeten in verschiedenen Sprachen und lösten größte Verwirrung aus. Der Bau konnte nicht gelingen, weil keiner auf den anderen hörte und die Menschen sich verhielten, als wären sie taub.
Wir haben die Fähigkeit zu hören, machen aber nicht wirklich Gebrauch davon, weil wir meistens den anderen die Ohren vollreden. Wir nutzen diese Fähigkeit auch nicht, um bei den Meetings zuzuhören oder wenn ein Familienmitglied oder ein Freund spricht. Wir hören uns so gerne selbst reden, dass wir den anderen nicht zuhören können.
Es ist ganz uns selbst überlassen, ob wir für die anderen taub sein und nur uns selbst hören wollen. Diese freiwillige Taubheit kann uns aber um wertvolle Erfahrungen und das Wissen der anderen bringen, die mit uns an einer Sache arbeiten. Um besser zuhören zu lernen, müssen wir unseren Mund zu- und die Ohren aufmachen. Die Stimmen anderer zu hören, kann wie Musik in unseren Ohren klingen.
Ich kann aufhören, die Worte der anderen zu überhören. Wenn ich bereit bin zuzuhören, wird eine Symphonie voll Stärke und Heiterkeit erklingen.
Diese schöne Abendmeditation stammt aus
Licht in der Nacht
Ein Buch zur nächtlichen Meditation
Copyright: Hazelden Meditationsbücher. ISBN 3-453-07850-0
Ich fürchte, es ist nur noch gebraucht erhältlich. Da ich im Moment einen Workshop-Beitrag zum Thema „Empathisch zuhören“ vorbereite, sprach mich der Text besonders an. Und bevor ich versuche, ihn neu zu erzählen, stelle ich ihn doch hier gern vor.
So long!
Ysabelle