Lieben was ist am 14.9.2010
Hallo, Welt!
Heute Abend habe ich eine Lektion in Sachen „Lieben was ist“ erhalten. In den vergangenen Wochen ist mir besonders deutlich geworden, dass es die Gedanken sind, die mir/uns das Leben schwer machen, und nicht etwa die Dinge, die sich ereignen. Gestern zum Beispiel bekam eine GfK-Freundin eine SMS von ihrer Chefin, in der ihr mitgeteilt wurde, sie möge zum Arbeitsbeginn in der XY-Straße sein. Bei der Freundin ging gleich der Puls auf 180. Das konnte nur etwas Schlechtes bedeuten. Die SMS war der Auslöser für unzählige Gedanken. Dabei war es ja nicht das elektronische Signal, das sie besorgte, sondern die Befürchtungen, die damit verbunden waren. Hätte sie die Nachricht zwei Stunden später gefunden, wären es zwei sorgenfreie Stunden gewesen, obwohl die SMS ja schon verschickt war.
Ich habe heute Abend „Trainhopping“ gemacht, bin von einem Zug zum anderen gesprungen, um meinen Anschluß nach Norden zu kriegen. Als der Zubringer in den Bahnhof einlief, sah ich auf dem Nachbargleis meinen Anschluß ausfahren, und zwei Minuten später den Nahverkehrszug vom Nachbargleis. Dabei hatte das Zugpersonal noch angesagt, der Anschluß wird erreicht. Also habe ich 55 Minuten auf dem Bahnhof verbracht und mich bemüht zu lieben was ist. Es sind meine Gedanken, die mir das Leben schwer machen. Gedanken an unfähige Schaffner, idiotische Transportleitungen, verpatzte Abende auf zugig-feuchten Bahnhöfen. Als ich beschloss, die Gedanken einfach zu ignorieren, ging es mir sofort besser. ich fand ein trockenes Plätzchen, der Zug wurde superpünktlich bereit gestellt, ich hatte ein Abteil für mich und alles war paletti. Ob ich die Tagesmeditation nun um 21.30 zu Hause oder im Zug schreibe, unterscheidet sich nur in der Anzahl der Tippfehler…
Also: Der Abend war gerettet, als ich die giftigen Gedanken losgelassen habe und angenommen, was gerade war.
Zur Nachahmung empfohlen!
So long!
Ysabelle