Selbstliebe
Hallo Welt!
Ich bin glücklich in Barcelona gelandet, wohin mich ein Wochenend-Termin verschlagen hat. Seit Stunden tobt hier ein Unwetter, es heult, pfeift und blitzt um dieses Haus hier auf dem Berg. Eben habe ich mit den Kollegen zusammen gegessen, und einer der anderen Gäste ließ sich dazu hinreißen, einen Witz zu erzählen. „Warum haben Männer keine Cellulite? Weil’s Scheiße aussieht!“ Vorausgegangen war ein Geplänkel unter Frauen über Figurprobleme, Dellen am Po und schlaffe Oberarme. Meine Gesprächspartnerin seufzte: „Männer kommen gar nicht erst auf die Idee, sich mal quer vor den Spiegel zu stellen. Die ziehen mal kurz den Bauch ein, lächeln sich zu und sagen: passt schon!“
Dieser Tage machte mich Gabriel auf Robert Betz aufmerksam, einen Psychologen und Psychotherapeuten, der auch sehr spannende Vorträge hält. In einem dieser Vorträge lädt er dazu ein, sich doch einmal nackt vor den Spiegel zu stellen und sich einmal selbst beim Denken zuzuhören. Liebe ich das, was ich da sehe? Oder mäkel ich an mir rum? Erfreue ich mich an mir und meinem Körper, oder liegt mein Fokus auf Cellulite, Speckröllchen und Hängebusen?
Betz glaubt: wenn wir uns selbst nicht so lieben, wie wir sind, und gleichzeitig hoffen, dass ein Partner das für uns übernimmt, ist das eine schwere Hypothek für jede Beziehung. Denn gegen unsere eigenen Glaubenssätze kann eigentlich kein Partner gegenanlieben.
Deshalb lautet mein aktuelles Projekt: Selbstliebe. Bei dem, was ich im Spiegel sehe, könnte es eine glückliche Beziehung werden…
So long!
Ysabelle