Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Ressourcen erkennen

Hallo, Welt!

Ich bin zurück von meinem GfK-Wochenende – erschöpft, aber auch bestärkt und genährt von der Gemeinschaft und den vielen Umarmungen.
Eine Übung haben wir zum Schluss gemacht, die mich besonders begeistert hat. Wir haben uns im Kreis umgeschaut und in unseren Mitmenschen den Ressourcen nachgespürt, die wir selber bei uns verstärken möchten. Auf einmal verwandelten sich Kröten in Wunderpillen! Der Mensch, der regelmäßig zu spät kommt – was kann ich von ihm lernen? Er gibt sich offenbar immer wieder die Erlaubnis, seinen eigenen Rhythmus zu finden, nachzuspüren, was für ihn passt. Damit ist er auf wunderbare Weise mit seinen wahren Bedürfnissen verbunden. Ich erkenne bisher meine wahren Bedürfnisse gar nicht, wenn ich die Pflicht rufen höre. Noch liegen bleiben, obwohl ich immer um neun im Büro bin? Unvorstellbar! Kuscheln soll wichtiger sein als Wäsche aufhängen? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, so ist mein Gehirn programmiert worden. Und ein schwarzer Riesenwolf mit acht Beinen und Feueratem achtet darauf, dass es so bleibt. Im Alltag ist er ein winziges Schoßhündchen, das neben meinem Stuhl schläft. Aber gestern habe ich erlebt, wie er es sich anfühlt, wenn er wach wird und mit seiner ganzen Kraft dafür sorgen will, dass ich auch wirklich „meine Pflicht“ erfülle. Da kann ich mir doch gut von jemand anderem ein bisschen mehr Selbstverbundenheit abgucken.
Ich finde Ressourcen in Menschen, die ich bewundere, und in Verhaltensweisen, die ich ablehne. So wird mir immer deutlicher, dass jeder Mensch mein Lehrer ist. Was für eine beglückende und verbindende Erkenntnis!

So long!

Ysabelle

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