Dankbarkeit: Sponsi
Hallo, Welt!
Ich mache ja kein Hehl daraus, dass ich mich mit den 12-Schritte-Selbsthilfegruppen (nach dem Muster der anonymen Alkoholiker) sehr verbunden fühle. Im Oktober war ich zu einem Bundestreffen „meiner“ Gruppe und wurde dabei von einer Frau angesprochen, ob ich bereit sie, sie zu sponsern. Dabei handelt es sich in der Regel um eine feste Verabredung (täglich, wöchentlich) zu einem beratenden Austausch im Sinne der 12 Schritte, um Wachstum zu fördern und schädigende Verhaltensweisen abzulegen.
Ich habe mich ziemlich dagegen gesträubt. Zum einen bin ich selbst noch nicht in einer Weise durch die Schritte gegangen, wie ich es für wünschenswert halte, zum zweiten flog mein Herz nicht spontan dieser Frau zu. Zum dritten fürchtete ich eone Oben-Unten-Situation: Ich sag dir jetzt mal, wo es lang geht… Und DAS wollte ich unter keinen Umständen. Ach, es war ein ganzes Bündel von Gründen.
Wir haben uns schließlich darauf geeinigt, dass wir die Sponsorschaft zunächst befristet bis März und beschränkt auf ein einziges Kernthema aufnehmen. Und das war die beste Idee seit der Erfindung des Schnittbrots.
Jeden Dienstag ruft mich jetzt mein Sponsi an. Das erfüllt mein Bedürfnis nach Beitragen, Unterstützung, Gesehen und gehört werden, Verbindung, Wärme, Wertschätzung, Selbstvertrauen, Authentizität, Zugehörigkeit und Begeisterung. Auch nach Lernen und Wachstum. Ich bin erstaunt, wie viele Bedürfnisse es bei mir erfüllt und wie froh mich dieser Dienstagstermin macht. Damit hätte ich niemals gerechnet. Ich vermutete, es wäre Pflicht und Mühsal, stattdessen ist es Bereicherung und Verbindung. Und wenn ich von den Fortschritten höre und meine Werkzeuge GfK, the Work und Innere Kind-Arbeit einsetzen darf und kann, durchströmt mich Begeisterung und Vertrauen. Ich bin meinem Sponsi zutiefst dankbar für sein Vertrauen in mich und seine Hartnäckigkeit, mich anzuwerben. Was für ein wunderbares Geschenk!
So long!
Ysabelle