Unterstützung
Hallo, Welt!
Gestern tagte die Empathiegruppe bei mir. Für mich war es ein wundervoller Sonntag. Wir waren zusammen frühstücken, haben einen langen Spaziergang am Wasser entlang gemacht, später Grünkohl gemampft und unablässig geredet. Ich hatte immer wieder mit dem Impuls zu kämpfen, eine weitere, eine neue Strategie vorzuschlagen. Aber meist habe ich es gemerkt und konnte mich stoppen. Ich habe auch gemerkt, dass ich ungeduldig wurde, wenn einer der anderen eine weitere Strategie vorschlug. Noch schlimmer waren für mich Sätze, die ich früher Verständnisfragen genannt hätte. „Wie lange ward ihr zusammen?“ „Was hat sie für eine Krankheit?“ Ich habe gemerkt, dass ich mich oft im gleichen Moment genau das gleiche gefragt hatte, aber dem Geanken keine Stimme gegeben hatte, weil das un-GfK-iisch wäre. Außerdem habe ich in der Praxis gemerkt, dass ich diese Infos nicht brauche, um empathisch beim anderen zu sein. Aber die Gedanken kommen noch immer und ich ärgere mich darüber. Dann finde ich doch lieber andere doof, die in diesem Moment meine Frage aussprechen. Leute, bis zur Erleuchtung brauche ich noch ne Weile.
Und dann habe ich mir gestern Abend eine Stunde von der Byron Katie-DVD gegönn, die ich neulich günstig bei Jokers.de geschlossen habe. Die ersten 20 Minuten hat mich das Wechselspiel zwischen Katie und Übersetzerin genervt, letzten Endes kenne ich das aber schon aus den Workshop-DVD’s von Marshall. Dann wurde es so spannend, dass ich dieses Übersetzungshickhack komplett vergaß. Beim in-Bett-gehen habe ich mich dann ganz doll über all die Fortschritte gefreut, die ich in den vergangenen Jahren gemacht habe. Erich Fromm erzählte mir dazu heute Nacht in einem Vortrag auf dem IPod: „… und nur vom Reden kommt keine Veränderung“. Stimmt! Man muss auch was tun…
So long!
Ysabelle