Weihnachtsmann-Energie: Ho! Ho! Ho!
Hallo, Welt!
Vor ein paar Wochen gab es in Hamburg einen Vortrag, der mich sehr interessierte. Ich habe deshalb an einige Freunde die Info zu diesem Abend weitergemailt. Ein Freund antwortete mir:
Das Thema vom Vortrag spricht mich sehr an, gleichzeitig ist dafür
kein Geld mehr übrig. Hast du Lust mich einzuladen?
Ich schrieb zurück:
oh, ja! Sehr gern!
Wann treffen wir uns wo?
Wir haben dann einen wunderbaren und bereichernden Abend verbracht. Für mich war es so schön, jemanden bei mir zu haben, mit dem ich mich austauschen kann, lachen, Blicke wechseln, uns anrempeln und grinsen, wenn uns im Vortrag etwas vertraut vorkommt. Da war das Eintrittsgeld wirklich kein Problem.
Besonders gut gefallen hat mir die Art, wie mein Freund ausgedrückt hat, dass er gern kommen würde und wie ich zur Bereicherung seines Lebens beitragen kann. Da war nichts von einem ausgewrungenen Lappen, nichts Unterwürfiges und Schleimig-Kleines. Ich fand seine Aussage klar, kraftvoll und offen und es war mir so eine Freude, mein „Ja“ zurückzuschmettern.
Von Kirsten Kristensen hörte ich dieser Tage für solche sich klein-machenden Aussagen wie „ich würde ja, aber ich kann ja nichts, und vielleicht könntest du ja… “ den Ausdruck „Kick-my-ass-energy“ (tritt mich in den Hintern-Energie) und dachte, oh ja, wie passend! Dabei fielen mir all die Märchen ein, in denen der Arme unterwürfig an die Tür des Reichen klopft und hochmütig abgewiesen wird. Leute, es macht wenig Spaß, eine Bitte zu erfüllen, wenn sie kriecherisch von unten vorgetragen wird. Diese Energie hier meine ich:
Marshall Rosenberg schlägt daher vor, Bitten an andere mit einer Weihnachtsmann-Energie vorzutragen: Ho! Ho! Ho! Du kannst einen großartigen Beitrag zu meinem Wohlbefinden leisten!!! Und wie am konkreten Beispiel erläutert, kommt so richtig Freude auf, wenn ich darauf eingehen kann.
Gestern Abend rief mich unverhofft eine GfK-Freundin an, mit der ich noch nie telefoniert hatte. „Du könntest mir helfen, mit einer schwierigen Situation besser klarzukommen. Hast du dazu gerade Lust?“ Ist das nicht wunderbar?! Gibt es ein größeres Glück, als so miteinander in Verbindung zu sein? Für mich nicht!
So long!
Ysabelle