Don’t put your but in people’s faces!
Hallo ihr Lieben!
Ist euch mal aufgefallen, wie oft wir täglich dieses kleine Wörtchen “aber” benutzen? Wenn nicht, achtet einmal darauf, ihr werdet überrascht sein.
Grade in schwierigen Konflikten kann ein Wort wie aber schnell alle Schotten dicht machen, weil es aus der alten Gewinner/Verlierer Weltsicht stammt. aber hat es an sich, dass es einen Satz in zwei Hälfte teilt und die erste Hälfte entwertet, so als wäre die Welt schwarz/weiß, entweder/oder und wir müssten entscheiden. Wenn ich eigentlich beides möchte, bin ich dadurch gezwungen, mich für eines zu entscheiden.
„Ich würde ja gerne mit dir Zeit verbringen, aber ich brauche grade Ruhe“.
Jedes aber verringert die Wahrscheinlichkeit, dass mein Gegenüber sich gehört fühlt. Deswegen hat Marshall den obigen Satz geprägt, der beim Übersetzen leider den Witz verliert: Spring den Leuten nicht mit dem Hintern/Aber ins Gesicht.
Wenn man von dieser Einschränkung auf ein Bedürfnis zur Zeit wegkommen möchte, empfiehlt es sich also den eigenen Wortschatz zu erweitern. Ich versuche deswegen seit einiger Zeit mir die kleine Formel „und gleichzeitig“ anzugewöhnen, und ich merke, dass sie einen großen Unterschied machen kann.
„Ich würde ja gerne mit dir Zeit verbringen, und gleichzeitig brauche ich grade Ruhe.“ Da steckt die Bitte fast schon mit drin: „Was hälst du davon, wenn wir uns heute abend treffen?“
Plötzlich stehen nämlich mehrere Möglichkeiten gleichberechtigt nebeneinander und es wird einfacher, das Gesamtbild im Blick zu behalten. „Aber“ entzweit, „und gleichzeitig“ vereint was zusammengehört. Und mit der Zeit wird aus einer einfachen Formel eine ganz neue Einstellung im Kopf.
Probiert es einmal aus, es lohnt sich!
Viele Grüße,
Markus
Hallo, Markus,
gerade sprach ich über dieses Thema mit Gabriel. Wie schön, dann hier einen Text dazu zu finden. Danke für Deine Gedanken! Ich merke gerade wieder, wie sehr mich Deine Unterstützung freut.
Ysabelle