Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Dankbarkeit: 13. Dezember

Hallo, Welt!
Heute Morgen habe ich irgendetwas erlebt und fühlte mich dabei total dankbar. Ich dachte, das musst du dir merken für den Blog heute Abend, und jetzt kriege ich es nicht rekapituliert. Ist es das Alter, Alzheimer oder die Nachwirkungen vom gestrigen Kartenturnier? Oder bleibt Freude einfach nicht so gut haften?

Ein Ereignis erinnere ich: Als ich aus dem Zug ausstieg, sprach mich eine Bekannte an, die neulich meine Hummerhandschuhe bewundert hatte. Ich habe nämlich ein paar handgearbeitete Filzhandschuhe mit total coolen farbigen Elementen drauf, die perfekt zu meiner Snowboardhose passen, die ich aber auch so trage. Besagte Freundin, die am Wochenende so elegant meine Gardinen gekürzt hat, hat sie im Frühjahr für mich maßgefertigt. Also: Die Handschuhe fielen auf, und die Bekannte war begeistert zu hören, dass meine Freundin solche Fingerlinge auch mit allen möglichen Wappen und Logos machen kann – also auch mit der HSV-Raute… Ich habe also am Wochenende eine Visitenkarte übergeben und die beiden Frauen haben auch schon miteinander geklärt, dass mal sehr umgehend vier Paar Spezial-HSV-Handschuhe hergestellt werden… Und das erfuhr ich heute Morgen auf dem Bahnsteig. Ich habe mich riesig gefreut. Jetzt, da ich mich wieder mit den Gefühlen verbinde, merke ich, dass es wahrscheinlich genau dieses Zusammentreffen war, das mich heute morgen so tiefe Dankbarkeit empfinden ließ. Für die Kreativität meiner Freundin und dass ich dazu beitragen durfte, dass jemand anderes ein ganz großartiges Weihnachtsgeschenk hat.

Gerald Jampolsky hat als aktuelle Weisheit die Aussage:

Lektion 13

Es gibt noch eine andere Sicht der Welt,
und ich bin entschlossen, sie zu finden

und dazu kann ich auch noch etwas teilen, das Dankbarkeit in mir ausgelöst hat.
Die grandiosen GfK-Karten, die Gabriel gestaltet hat, sind aus der Druckerei gekommen und ich hatte sie am Samstag mit zum Hamburger GfK-Netzwerktag. Als ich sie wieder einsammelte, war der Satz mich mehr vollständig. Später bekam ich eine Nachricht, dass einer der teilnehmenden Menschen die „Zärtlichkeit“ zwischen seinen Unterlagen gefunden hat. Heute Abend haben wir uns kurz getroffen, damit ich die Karte wieder mitnehmen konnte. Was für eine – im wahrsten Sinne – berührende Begegnung! Mein Gegenüber, seit langem GfK-erfahren, hatte mit intensiven inneren Urteilen zu kämpfen. Und obwohl wir nur 20 Minuten Zeit hatten, konnten wir einige davon in einem anderen Licht sehen. Was soll falsch sein mit dem Bedürfnis nach Unterstützung und Gemeinschaft? Warum sollen wir nicht Sehnsucht nach Verbindung und Wärme haben dürfen? Es gibt eine andere Sicht der Welt, und wenn ich sie manchmal am Zipfel erwische, ist das ein Grund zu feiern. Ich bin dankbar, auch für das wunderbare Telefonat, das ich eben führen durfte.

So long!

Ysabelle

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