Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Dankbarkeit: 17. Dezember

Hallo, Welt!

Wofür möchte ich heute danken? Zum einen war ein Päckchen in der Post von Ursula in Bremen. Uih, hübsch bemalt und es klappert… Ich werde es erst Weihnachten öffnen. Aber gefreut habe ich mich schon heute. Ich bin auch dankbar für die wohltuende Fußpflege, die mir heute zuteil wurde. Das tat mir richtig gut. Im Gespräch habe ich deutlich gespürt, wie unterschiedlich wir Menschen sind, und wie verschieden wir auf bestimmte Herausforderungen reagieren. Die Person, die mir die Behandlung angedeihen ließ, fand Sachen bemerkenswert, die ich für völlig normal hielt, und andere Dinge waren für sie normal, die mich fast aus den Latschen kippen ließen. Äh – na ja, ich hatte keine an.

Ich bin dankbar dafür, dass ich mir heute Pausen gegönnt habe. Es ist nicht ganz ein Do-nothing-Tag geworden, aber ich habe einen Mittagsschlaf gehalten und auch sonst den inneren Drohungen widerstanden, ganz viel zu richten. Zwei Maschinen Wäsche sind durch, ich war in der Heißmangel und habe für Weihnachten Brot vorbestellt – das muss reichen für einen Samstag.

Und ich bin dankbar für ein Telefongespräch. Wenn Männer weich sind, sind sie nicht sexy? Oh Himmel, hört denn diese Scheiße nie auf? Was ist weich? Warum soll ein Mann nicht seine Traurigkeit zum Ausdruck bringen dürfen? Was soll daran unmännlich sein? Vielleicht dürfen Frauen ja auch eines Tages tough sein und ihre eigenen Ziele verfolgen und bleiben trotzdem als Partnerin interessant. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch erlebe, aber wünschenswert finde ich das auf jeden Fall.

Ach, und das schöne Telefonat wegen meiner Silvesterpläne! Ja, ich werde gesehen, es gibt Menschen, die verbringen gern Zeit mit mir… Hurra!

Gerald Jampolsky hat eine Lektion zusammengestellt, die 1:1 von Marshall Rosenberg stammen könnte:

Lektion 17

Ich erkläre
inneren Frieden zu meinem Lebensziel

Es gibt ein Poster bei Junfermann, das geradezu perfekt dazu passt:
Das Poster kostet bummelig acht Euro. Und im Grunde ist das genau so ein Ding wie „ich habe die Wahl, in jedem Menschen Liebe oder Angst zu sehen.“ Ich entscheide, was ich sehe. Na ja. In meiner Pause habe ich heute einen sensationellen Bericht auf Arte gesehen, meinem Lieblingssender.
und danach frage ich mich, was ich eigentlich wirklich selbst entscheide. Zumindest hilft mir GfK, gelegentlich die Großhirnrinde zuzuschalten. Denn ansonsten werde ich wohl mehr gesteuert als dass ich selbst wirklich unbeeinflusst von Mustern und Vorauswahlen aktiv werden kann. Ganz schön frustrierend, wenn man sich bewusst macht, wie wenig man eigentlich wirklich selbst entscheidet. Der Beitrag blieb für mich die Antwort auf die Frage schuldig, warum ich mich in jemanden verliebe. Gelernt habe ich, dass ich es nicht beeinflussen kann und dass die ersten Monate der Verliebung im Drogenrausch ablaufen. Na ja, neu war mir letzteres ehrlich gesagt nicht.

Also, es sind meine Muster. Prima. Wenigstens nicht die Gene. Und im Beitrag habe ich auch gelernt, dass ich neue Muster einüben kann. Da frage ich mich doch, ob sich das in meinem Alter noch lohnt. Aktuell merke ich gerade, dass die Not eines bestimmten Menschen diesen Menschen nicht begehrenswerter macht. Das ist ein Lernerfolg. Na, wenn das kein Grund für Dankbarkeit ist!

So long!

Ysabelle

2 Reaktionen zu “Dankbarkeit: 17. Dezember”

  1. Christel

    Vieles in diesem Video erinnert mich an das Buch „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft“ von Bas Kast.

  2. Christel

    zu früh send gedrückt: vielen Dank für diesen Artikel und das Video. Lese begeistert jeden Eintrag!

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