Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Dankbarkeit: 16. Dezember 2011

Hallo, Welt!

Wofür bin ich heute dankbar? Knurr. Mir fällt gerade nichts ein. MIR bin ich dankbar. Ich war beim Sport. Und ich hatte vorhin eine Anliegenarbeit am Telefon, und mein Gegenüber gab mir die Rückmeldung, dass meine Infos und Einfühlung hilfreich waren. Da war ich total dankbar. Mir, meinem Gegenüber, Gerhard und Kirsten und all den anderen wunderbaren Trainern, bei denen ich lernen darf.

Also: Wenn ich zum Sport gehe, bin ich mir dankbar, weil ich etwas für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden tue. Ich nehme mich Ernst und ich kümmere mich um das Bedürfnis nach Bewegung und Stressabbau. Ich bin zufrieden.

Ich bin dankbar für das Labskaus, das es heute Mittag in der Kantine gab. Glückliche Fügung: Es gab keinen Fisch dazu, der war versehentlich nicht geliefert worden. Das ganze sah zwar aus wie Spiegelei auf Erdbeerquark, schmeckte aber klasse!

Ich nähere mich dem Stadium, dass ich einer neuen Herausforderung dankbar bin. In einem persönlichen Austausch war ich heute Nachmittag noch ein bisschen verwirrt, im Schmerz, zeitweise wütend, traurig, einsam und hilflos. Inzwischen bin ich bei mir angekommen und kann auch mein Gegenüber wieder sehen. Geradezu grandios passt zu diesem Erleben die heutige Weisheit von Gerald Jampolsky:

Lektion 16

Ich habe die Wahl, in jedem Menschen Liebe oder Angst zu sehen

Dieser Satz gehört zu meinen absoluten Lieblingszitaten. Das ist so wahr für mich! Jampolsky schreibt in seinem Buch „Liebe ist die Antwort“ dazu: Wenn wir einen Menschen als ängstlich wahrnehmen, den wir vorher als unseren Angreifer gesehen haben, geht uns innerlich ein Licht auf, und wir stellen fest, dass wir nach Möglichkeiten suchen, Hilfe zu leisten. Wir entdecken, dass wir wirklich die Wahl haben, die Welt entweder nur als einen Ort von Angriff und Verteidigung zu sehen oder als Platz, an dem sowohl Liebe wie auch Angst existieren.
Im Grunde plädiert Jampolsky hier genau wie Rosenberg dafür, sich von einer Welt aus Richtig oder Falsch zu verabschieden. Aus eigenem Erleben kann ich sagen: Wenn ich durch das Verhalten eines anderen Menschen sehr irritiert bin – so wie es mir heute Nachmittag ging – hilft mir die Frage, ob ich Liebe oder Angst sehen kann. Heute Nachmittag war es Angst. Auch ich hatte Angst, vor Zurückweisung und Ablehnung. Jetzt kann ich Liebe sehen. Für mich. Aber auch für die Äußerungen meines Gegenübers. Das Leben ist schön. Ich bin dankbar.

So long!

Ysabelle

Ach… ich bekam heute einen Tannenbaum geschenkt. Dafür bin ich natürlich auch dankbar. Und für die Pakete, die bei mir ankamen. In einem waren Nudeln, Nudelsauce, Olivenöl und Balsamico, im anderen Kataloge für eine neue Tür. Ich kann mich noch nicht entscheiden, was ich toller finde…

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