Hilflos, aber nicht ausgeliefert
Hallo, Welt!
Irgendjemandem muss es total wichtig sein, ein bestimmtes Medikament zu verkaufen. Jedenfalls hat er im Verlauf des heutigen Tages rund 250 Kommentare zum Posting vom 16. Dezember geschrieben, in denen er mit immer neuen Worten ein Produkt mit „S“ anpries, das anscheinend für alles eingeworfen werden kann. Jeder Kommentar löst eine Mail an mich aus und ich war zwischenzeitlich immer wieder gut beschäftigt, mal 20, mal 18, mal 35 Mails zu löschen und natürlich dann auch die Kommentare. Bis zu den ersten 100 dachte ich, na, der wird doch irgendwann mal die Lust verlieren. Aber da es sich mutmaßlich um einen Spam-Robot handelte, verlor er nicht die Lust. Ich aber.
Zum Glück meldete sich zwischendurch Gabriel, der gerade herzhaft über das Würmli lachte. Der kennt sich ja im Prinzip mit solchen Sachen aus. Seine erste Idee war, den Blogbeitrag vom 16.12. wieder zum Entwurf zu deklarieren, und was nicht veröffentlicht ist, kann man ja auch nicht kommentieren, oder?
Meine frustrierte und genervte Stimmung hob sich sofort. Mein Bedürfnis nach Unterstützung und Beitragen war wunderbar erfüllt. Schade nur, dass das die Mails nicht stoppen konnte. In den Kommentaren tauchte interessanterweise kein neues Posting auf, aber die Mails hagelten trotzdem im Minutentakt.
Muss ich das so hinnehmen? Bin ich dem Spamer ausgeliefert? Aber nein! Wenn der seinen Müll an die Adresse dieses einen Beitrags hängt, und das immer wieder aufschlägt, obwohl der Beitrag nicht mehr im Netz ist, dann muss eben auch die Adresse dieses Beitrags, die Kennung oder was auch immer ebenfalls verschwinden.
Bedürfnis?
Respekt!
Ruhe
Schönheit
Leichtigkeit
Schutz
Strategie?
Den Beitrag gibt es nicht mehr. So wie ich ihn nachts um 23 Uhr Hau mich blau am 16.12. Ins Netz gestellt habe, ist er nicht mehr vorhanden. Ich habe ihn kurzerhand geguttenbergt und mit einer neuen Überschrift versehen. Hoffentlich wulfft jetzt nicht der Medikamentendealer meine Mailbox!
So long!
Ysabelle