Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Kraut & Rüben (10)

Hallo, Welt!
Ja, man kann sich tatsächlich den A…lerwertesten platt sitzen. Freitag acht Stunden Büro und fünf Stunden Bahnfahrt, Samstag von zehn bis 18 Uhr Seminar mit einer Pause zum Essen (im Sitzen), und heute Sitz-Seminar von 10 bis 16.20 Uhr mit anschließender sechsstündiger Zugfahrt. Mein ohnehin schon gepeinigter Steiss schmerzt richtig fies. Dafür morgen wieder zehn Stunden Büro. Halleluja.

Ich war zu einem Focussing- Workshop bei Harald Reinhardt in Köln. Der Mann redet druckreif. Ich habe viele Seiten mit Notizen, Sentenzen, Haikus, Perlen der Weisheit mitgeschrieben. Ein bisschen fokussiert haben wir auch. Mir ist sehr deutlich geworden, dass ich Seminare lieber mag, wenn die Anzahl der Teilnehmer eine bestimmte Proportion zum vorhandenden Raum einhält. Für geschätzte 40 qm reichen mir 20 Personen. Mir ist auch aufgefallen, dass ich zwischendurch ein bisschen Leichtigkeit gebrauchen kann, ein albernes Spiel, einen Kreistanz (obwohl ich kein Fan von Kreistänzen bin), etwas Bewegung. Und mir ist es kostbar, mich nach einer Übung mit jemandem zumindest kurz austauschen zu können. Ich muss nicht eine große Runde volltexten, aber mit meinem Nachbarn würde ich schon gern drüber sprechen: Wie war es für dich? Hat das geklappt? Ich würde ein Seminar auch mehr genießen, wenn ich zumindest die Namen der Teilnehmer kennen würde (Vorstellungsrunde).

Wofür bin ich dankbar? Dass ich es finanziell einrichten konnte, an diesem Seminar teilzunehmen. Ich bin auch dankbar, dass ich so viel Affirmatives mit rausnehmen durfte. Über weite Passagen hätte ich das Gleiche sagen können, wenn ich es nur so schön hätte sagen können. Über Selbstliebe und Achtsamkeit, über all unsere wunderbaren Bedürfnisse, und dass gute Lösungen immer Synthesen von Gegensätzen sind. Über Stunden habe ich einfach nur wie ein Wackeldackel mit dem Kopf genickt. Sehr bestätigend, wenn so ein wissenschaftlich gebildeter Mann genau das sagt oder bestätigt, was ich als meine innere Wahrheit gefunden habe.

Ich bin dankbar dafür, dass eine Freundin meine Katzen gesittet hat. Und ich bin ganz dankbar für die Grußkarte einer anderen Freundin, die mich an unseren Kennenlern-Jahrestag erinnert hat. Wie wunderbar!

Ich bin dankbar dafür, dass ich gleich ins Bett kippen darf. Und ich bin dankbar, dass dieses Wochenende vorbei ist. Bei allen Anregungen war es doch auch sehr anstrengend. Dabei war ich gestern Abend ungelogen um 20.45 Uhr im Bett! Heute wird’s ein bisschen später. Dafür ist es das eigene Bett. Auch dafür bin ich dankbar. Außerdem danke ich der netten Frühstücksdame, die meinen Thermosbecher mit Kaffee aufgefüllt hat, und dem Wirtspaar in der kleinen Pizzeria für den gleichen Liebesdienst. Ich werde umsorgt, wenn ich darum bitte.

So long!

Ysabelle

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