Magische Fehlinterpretationen
Hallo, Welt!
Noch immer bin ich ganz erschöpft von den Ereignissen in Steyerberg und denen hier zu Hause. Meine Heizungsanlage ist ausgefallen. Gestern gab es frostige 11 Grad im Schlafzimmer. Heute war der Techniker 150 Minuten hier und hat trotzdem nichts reparieren können. Freitag kommt ein Spezialmonteur von Buderus, bis dahin habe ich kein warmes Wasser. Wenigstens die Heizung läuft wieder.
ich möchte Euch gern etwas erzählen, was ich in der vergangenen Woche von Gerhard Rothhaupt gelernt habe.
Er nennt die folgenden Sätze „Magische Fehlinterpretationen“, und ich bin tief berührt, diese Weisheiten so kompakt von ihm geschenkt zu bekommen. Sicher kann jeder von Euch, mich selbst eingeschlossen, zu jeder dieser Aussagen eine eigene Geschichte erzählen. Ich beschränke mich heute darauf, diese Sätze mit Euch zu teilen.
Wenn du mich nicht liebst (magst), bin ich nicht liebenswert.
Wenn du nicht freundlich bist, habe ich keine Freundlichkeit verdient.
Wenn du es nicht aushältst, darf es nicht sein.
Wenn du es nicht magst, ist es falsch/
bin ich falsch/
magst du mich nicht.Was du nicht wertschätzt, ist nichts wert.
Ich kenne diese Worte aus meinem Inneren. Sie stammen aus den späten 50er und frühen 60er Jahren, vermute ich. Es sind Botschaften aus meiner Kindheit. Ich erlebe mich im Dialog mit meiner Mutter, mit meinen Großeltern…
Und ich bin sehr dankbar, mich von der Ursprungsbotschaft lösen zu können und zu merken:
Ich bin richtig so wie ich bin. Auch wenn andere Menschen Dinge nicht mögen, die ich tue oder unterlasse, bin ich richtig und gebe zu jeder Zeit mein Bestes, Schönstes.
So long!
Ysabelle
“Ich bin richtig.“ Ist das denn GfK? “Ich mag mich wie ich bin“ enthielte keine Bewertung und würde bei mir den gleichen Effekt erzielen. Bei dir nicht?
Hallo, Oliver,
ich vermute, Dir geht es um den Begriff „richtig“, und der ist grundsätzlich „beyond right or wrong“ nicht GfK. Die Aussage „Ich mag mich wie ich bin“ würde bei mir nicht die gleiche Resonanz auslösen. Ich mag mich ja, das steht gar nicht infrage. „Ich bin richtig“ hat für mich noch eine spirituelle Dimension. Ich bin kein Mängelexemplar, nichts, woran man rumschrauben müsste, um es zu verbessern. Mein Wert ist inhärent, vom Moment der Zeugung an. Und dieses „Richtig sein“ entzieht sich der menschlichen Bewertung. Am ehesten ginge wahrscheinlich noch „ich bin“ als Alternative. Aber das scheint mir dann doch zu erklärungsbedürftig.
Wie geht es Dir mit dieser Überlegung?
Y.
Liebe Ysabelle, liebe Grüße aus Steyerberg – knapp verpasst, würde ich sagen ;-)))
bin seit vorgestern hier und komme auch nicht am Keksteller vorbei ;-))
Danke für die magischen Fehlinterpretationen …. sie berühren mein Herz und meine 60er Jahre-Erziehung…
Bis bald Anja
> Wie geht es Dir mit dieser Überlegung?
Wunderbar.