Dankbarkeit: Feedback
Hallo, Welt!
Gestern fand ich mich vor Gericht wieder, und zwar als Klägerin. Es war ein Tag mit glücklichem Ausgang, an dem ich viel gelernt habe, und der mich wieder mit einer tiefen Dankbarkeit erfüllte.
Die vergangenen zwei Stunden habe ich damit zugebracht, meinem Anwalt Feedback zu geben, und zwar so, wie ich es gelernt habe. Ich benenne eine Beobachtung, sage, welche Gefühle das in mir ausgelöst hat und nenne meine damit verbundenen Bedürfnisse. Das liest sich dann so:
Am Vortag haben Sie mir kurz geschildert, was sich vermutlich vor Gericht ereignen würde. Dieser Einblick hat dazu geführt, dass ich recht friedlich schlafen konnte. Es gab nun keine Gespenster in meinem Hirn, was sich womöglich am Morgen abspielen würde. Auch die Information, dass Sie erst zum Termin in der (…)straße sein würden, hat mich entlastet und entspannt und ich konnte gut und gelassen vor dem Sitzungssaal auf Ihr Eintreffen warten.
Erleichtert hat mich Ihre Information, dass Sie zu allerhand Blödsinn der Gegenseite gar nicht erst Stellung beziehen werden, dass es nicht erforderlich ist, auf alles zu entgegnen, was die Beklagte von sich gibt. In jeder Minute hatte ich das Vertrauen, dass meine Sache bei Ihnen in allerbesten Händen ist.
Und so geht es dann noch munter eine Seite weiter.
Ich habe gemerkt, dass in mir ein herrlicher Frieden entstand, als ich diesen Brief schrieb. Ich konnte mich noch einmal damit verbinden, wie sehr ich trotz der Stresssituation gestern genießen konnte, dass jemand für mich kämpft. Es gab auch viele Situationen, in der ich die Klarheit und Kompetenz meines Anwaltes feiern konnte. Ich hatte gut für mich gesorgt, denn ich hatte das Angebot meines langjährigen Freundes angenommen, mich ins Gericht zu begleiten. Es hat so gut getan, mich nicht durch den Berufsverkehr schlängeln zu müssen, sondern gefahren zu werden. Dazu eine stärkende Umarmung, ein warmer Blick, eine große Hand in meinem Rücken – es tat SO gut, diese Unterstützung zu spüren. Ich merke immer deutlicher, dass Dankbarkeit wirklich ein Riesenthema in meinem Leben ist und eine wichtige Kraftquelle für mich darstellt. Wenn ich nur fünf Jahre zurückdenke, kann ich erkennen, wie viel sich verändert hat, seit ich angefangen habe, Dankbarkeit und Wertschätzung zu feiern.
Um zu feiern, dass dieser Rechtsstreit nun ein Ende hat, habe ich mir etwas Besonderes gegönnt. In meinem Leben ist eine Tür zugegangen, und ich bin zuversichtlich, dass eine neue aufgeht. Da ich zurzeit dabei bin, mein wunderbares Wohnzimmer zu renovieren, habe ich beschlossen, mir eine neue Zimmertür zu schenken, und zwar eine, die das Licht vom Innenhof in den Flur gelangen lässt: Diese wunderbare Glastür von Licht & Harmonie. Sie hat zwei Wochen Lieferzeit, vielleicht gelingt es ja bis dahin, die alte Stahlzarge aus der Wand zu kloppen und die neue Holzzarge zu installieren. Dieses Metallding sitzt da wirklich bombenfest in der Wand, passt aber nicht zu dem Beschlägen der neuen Tür. Damit habe ich nun ein mittelprächtiges technisches Problem, aber auch dafür wird eine Lösung kommen. Ich bin dankbar, dass ich ein schönes Zuhause haben darf, und ich möchte feiern, dass ich in der Lage war, mir diese Tür leisten zu können. Das Leben ist schön.
So long!
Ysabelle