Ich hätte gern ein Paar Giraffenohren!

Unterwegs mit gewaltfreier Kommunikation – von Ysabelle Wolfe

Die Rechnung, bitte!

„Rechnung für Rechnung ist berichtigt, // Die Wucherklauen sind beschwichtigt, // Los bin ich solcher Höllenpein; // Im Himmel kann’s nicht heitrer sein.“ – Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, Vers 6041 ff. / Marschalk

Hallo, Welt!
Ich habe meine allererste Rechnung geschrieben! Die Volkshochschule hatte ja einfach das Standard-Honorar überwiesen, und um Karten für verschicken, schreibe ich keine Rechnungen, sondern schicke eine Quittung mit, wenn bereits überwiesen wurde. Aber jetzt habe ich für meine zweiwöchige Urlaubsvertretung als Coacheuse & GfK-Trainerin eine Rechnung über 690 Euronen ausgestellt. Puh, ganz schön viel zu beachten, wenn man keine kaufmännische Ausbildung hat… Rechnungsnummer, Steuernummer, Ich nehme die Kleinunternehmer-Regelung (§ 19 Abs. 1 UStG) in Anspruch und weise in Rechnungen keine Umsatzsteuer gesondert aus … Einige Freunde von mir stöhnen, weil sie es schwierig finden, Rechnungen zeitnah zur Leistung rauszuschicken. Mich hat das heute trotz meiner Totalerschöpfung sehr motiviert. Leute, ich habe Geld von Euch zu kriegen, hier meine Kontodaten…! Hurra!
Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass die Rechnungseingänge bei mir im Moment nur so hageln. Jeden Monat eine Rate für die Mediationsausbildung, jetzt gerade die Unterbringung im wunderbaren Osterberg-Institut, dann eine Rechnung fürs Assessment und eine Rechnung für meine Assessorin. Ja, es ist wahr, Leute, ich bin drin!!! Jetzt bin ich i. Zert., in Zertifizierung. Ich merke, dass sich im vergangenen halben Jahr wirklich etwas bei mir verändert hat. Ich nehme mich weniger ängstlich wahr. In diesem Block der Jahresausbildung, der gestern zu Ende ging, ergab es sich, dass wir Assistenten intensiver als üblich eingebunden waren. Ich habe drei Anliegen-Arbeiten gemacht und berührende Rückmeldungen bekommen. In einer Situation, in der es ein bisschen gekniffen hat, konnte ich meine Giraffenohren aufbehalten. Und ich bin berührt und genährt durch die wunderbare Gemeinschaft, die ich in diesen Tagen am Osterberg-Institut genießen durfte. Schade nur, dass ich gleichzeitig auch so müde und erschöpft von den vergangenen Wochen bin. Und noch zeichnet sich am Horizont keine Zeit für Erholung ab, ganz im Gegenteil. Die kommenden Wochen sind schon wieder total dicht mit Arbeit. Aber da ich die meiste Zeit im Dunstkreis des heimischen Computers bin, werde ich es sicher wieder regelmäßiger schaffen, hier etwas zu teilen. Die vielen neuen Projekte rattern durch mein Hirn wie eine Dampflokomotive auf Hochgeschwindigkeitsfahrt. Atmen, Baby, atmen! Eines der Projekte, die beispielsweise Gabriel und ich ins Auge gefasst haben, sind internationale Bedürfniskarten, also mehrsprachige Spielkarten mit Bedürfnissen. Dann können sich auch GfKler aus verschiedenen Ländern leicht miteinander verständigen. Klingt das nicht aufregend?

So long!
Ysabelle

Eine Reaktion zu “Die Rechnung, bitte!”

  1. Anja

    Liebe Ysabelle,
    erstmal willkommen zurück… und herzlichen Glückwunsch zur ersten Rechnung 😉
    Die Idee mit den mehrsprachigen Bedürfniskarten liest sich wunderbar. Falls ich etwas beitragen kann, dann lass es mich bitte wissen, bin in Französisch einigermassen fit…
    In Eile liebe Grüße
    Anja

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