Dankbarkeit: 1. Dezember 2012
Hallo, Welt!
Ein Jahr neigt sich dem Ende zu. Und wie schon in den beiden Vorjahren will ich den Dezember zum Anlass nehmen, möglichst täglich ein kleines Posting zum Thema „Dankbarkeit“ zu schreiben. Und wie immer freue ich mich über Kommentare oder Eure eigenen Dankbarkeits-Geschichten.
Ich bin dankbar für einen Anruf, der mich vorgestern errichte. Eine mir bis dahin unbekannte Frau hatte im Buchladen meine Telefonnummer erhalten und wollte nun Einzelheiten über meine GfK-Übungsgruppe in Erfahrung bringen. Wir haben uns heute Vormittag getroffen und fast zwei Stunden geklönt. Das war wunderbar, bereichernd, heilsam. Ach, die GfK ist doch eine wundervolle Angelegenheit.
Dieser Tage habe ich bei einem Internet-Unternehmen einen Design-Auftrag gestellt. Mit einer Anbieterin stehe ich im direkten Austausch. Sie schrieb mir heute Morgen:
und übrigens… es gibt nur sehr, sehr selten in diesen foren einen auftraggeber oder eine auftraggeberin, der-die soviel respekt den designern entgegenbringt wie sie. dafür danke ich ihnen sehr, und allein das macht schon freude!
ich werde mal weiter mit dem ganzen schwanger gehen und wenn was kommt, reiche ich es ein.
Wie schön, mit meiner Wertschätzung anzukommen. Und wie traurig, dass das so selten vorkommt auf dieser Internet-Plattform! Vielleicht sollte mich mir für diesen Monat (auch) bewusst vornehmen, jeden Tag mindestens einmal bewusst Wertschätzung zu schenken.
Vorhin fiel mir noch einmal auf, wie dankbar ich Markus für seinen ausführlichen Urlaubsbericht bin. Seine Ferien waren eine Lektion in Sachen „Vertrauen ins Leben“, und ich möchte mich daran erinnern, wenn ich gerade selber sehr kleinmütig bin.
Am vergangenen Sonntag fand die Jahresgruppe am Osterberg-Institut ihren Abschluss. In diesem Block habe ich deutlich gemerkt, dass sich in mir etwas verändert hat. Eine neue Sicherheit ist in mir entstanden. Ich vermute, das hat auch etwas mit der Arbeit mit den Jugendlichen zu tun, die ich im September und Oktober gemacht habe. Und mit der Mediationsausbildung, in der es ja auch immer wieder um Methoden geht. Am letzten Abend haben die TeilnehmerInnen ein wunderbares Fest gestaltet, in dessen Verlauf alle Trainer und Assistenten nacheinander auf einem geschmückten Stuhl Platz nahmen. Dann traten einzelne Teilnehmer vor und überreichten uns kleine Kärtchen oder Zettelchen, auf denen sie notiert hatten, was sie an der jeweiligen Arbeit/dem Einsatz der einzelnen Person besonders schön, bereichernd oder nützlich fanden. Ich bekam ein ganzes Säckchen voll mit solchen Rückmeldungen. Bis jetzt bin ich noch zu scheu, das Säckchen noch einmal aufzumachen und die Zettelchen zu genießen. Ich bin noch immer ganz gefangen vom Eindruck dieser Wertschätzungsdusche.
Als ich von diesem Block nach Hause kam, habe ich Marianne Sikor angeschrieben: Jetzt bin ich bereit fürs Pre-Assessment. Die Zeit ist reif: Zertifizierung, ich komme! Und die wunderbaren Erfahrungen der vergangenen Wochen haben dabei eine wichtige Rolle gespielt. Ich bin dankbar für diese Klarheit und für das neue Vertrauen in mich.
Am Dienstag hatte ich einen ganz besonderen Termin. Eine Spitzenfotografin nahm sich meiner an. Wir haben Bewerbungsfotos gemacht. Inzwischen habe ich eine Auswahl zu sehen bekommen und werde diverse Bilder bestellen. Wir hatten allerdings auch einige Fotos für meine Webseite gemacht. Als ich diese Bilder sah, schossen mir die Tränen in die Augen. Ich mit der Giraffe in der Hand, oder auch mit Wolf und Giraffe – das ist es. Das bin ich. Da geht mein Herz hin. Ein ganz anderer Gesichtsausdruck, eine Leichtigkeit, ein Strahlen – jaaaaa! Da will ich hin! Mal sehen, auf welche Weise mir das Leben einen Weg zeigt, wie ich diese Verbindung leben kann. Der Anruf der jungen Frau war sicher ein weiterer Baustein…
Das war’s zum Start des diesjährigen Dankbarkeitsmonats. Morgen geht’s weiter! Jetzt ist es 0.46 Uhr und ich muss ins Bett…
So long!
Ysabelle