Flieg mit mir… auf dem Empathikon-Teppich!
Hallo, Welt!
Kennt Ihr die Zalando-Reklame? Eine Frau kriegt vom Postboten Schuhe geliefert und kreischt wie blöde. Ich habe heute auch gekreischt, als der UPS-Mann geklingelt hat. Fast hätte ich ihn sogar geküsst. Wäre er noch da gewesen, als ich das Paket endlich offen hatte, hätte es kein Entkommen gegeben…
Also: Heute stelle ich mit ungeheurer Freude den Empathikon-Teppich vor, den die Schweizer Trainerin Sylvie Hoerning (CNVC), die Grafikdesignerin Steffi Ebel von Weckerwerk und ich in den vergangenen zwei Monaten zusammen entwickelt haben. Es ist ein Prototyp, 1,50 m x 1,50 m auf abwaschbarer Plane, den wir in den kommenden zwei Monaten in Workshops und Übungsgruppen erproben werden. Dann gibt es ein Feintuning (eine Rückmeldung habe ich dazu schon eingesammelt) und dann werden wir eine größere Auflage drucken, damit dieser unglaubliche Teppich auch für andere Trainer erschwinglich wird.
Was macht man nun damit?
Zunächst funktioniert er so ähnlich wie eines der Tanzparkette von Bridget Belgrave und Gina Lawrie. Man bewegt sich auf den einzelnen Feldern hin und her und spürt seinen Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen nach. Das mittlere Feld dient dem „Time out“, hier kann ich nachdenken, mich sortieren, von anderen Anregungen oder Empathie bekommen. Was ich gern haben möchte, entscheide ich, wenn ich in die Mitte gehe.
Die Wölfe zeigen unsere althergebrachten Konfliktmuster, die direkt dem Reptilienhirn entstammen: Kampf, Flucht oder Erstarrung. Die Giraffen zeigen neue Handlungsoptionen: Empathie für mich oder für mein Gegenüber. Für mich der größte Vorteil gegenüber den herkömmlichen Tanzparketten: Ich muss nicht „zurück“. Die Reihenfolge „Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte“ ist ja nur ein Treppengeländer, nicht aber eine zwingend vorgegebene Reihenfolge. Und wenn du bei der Bitte merkst, oh, da ist noch ein Wolf unterwegs, dann tänzelst du halt noch mal ein bisschen um die Blüte herum… Aber eben nicht „zurück“, gehe nicht über Los, ziehe nicht 4000 Mark ein…
Morgen wird das Ding in die Praxis gebracht. Heute liegt es in meinem Seminarraum und ich muss mich echt beherrschen, um nicht alle fünf Minuten runter zu rennen und zu kreischen…
So long!
Ysabelle