Ein Gedicht mit Folgen
Hallo, Welt!
Zunächst folgt ein kleines Gedicht von Christian Morgenstern, über das ich heute gestolpert bin:
Der Würfel
Ein Würfel sprach zu sich: Ich bin
mir selbst nicht völlig zum Gewinn!
Denn meines Wesens sechste Seite,
und sei es auch Ein Auge bloß
sieht immerdar, statt in die Weite,
der Erde ewig dunklen Schoß.
Als dies die Erde, drauf er ruhte,
vernommen, ward ihr schlimm zu Mute.
Du Esel, sprach sie, ich bin dunkel,
weil dein Gesäß mich just bedeckt!
Ich bin so licht wie ein Karfunkel,
sobald du dich hinweggefleckt.
Der Würfel, innerlichst beleidigt,
hat sich nicht weiter drauf verteidigt.
So weit Christian Morgenstern.
Entdeckt habe ich die Verse auf der Webseite des Schweizers Hanspeter Baud. Und da kann man lernen, wie man dem Würfel Empathie geben kann. Das berührt mich heute ganz besonders…
So long!
Ysabelle