Dankbarkeit: 15.12.2014
Hallo, Welt!
Ein guter Tag neigt sich dem Ende zu. ich habe so viele Gründe, für diese 24 Stunden dankbar zu sein.
Zum einen konnte ich heute Morgen schlafen bis ich von allein wach geworden bin. Das erfüllt mein Bedürfnis nach so was wie Natürlichkeit oder Rhythmus. Das war ganz wunderbar (wenn nicht der zweite Gedanke nach dem Aufwachen gewesen wäre: wieso hat Mutter nicht angerufen? Ist es so weit?). Eben gerade habe ich mit ihr telefoniert und sie war wieder ganz wach und klar in ihren Überlegungen. Wie wunderbar! Ich bin dankbar!
Dann hatte ich heute Besuch. Mein früherer Mann ist gekommen, um mich bei einer umfangreichen Übersetzungsarbeit zu unterstützen. Wow, 19 Jahre nach unserer Scheidung haben wir so ein tolles Verhältnis, dass wir uns gut gegenseitig zuhören und helfen können. Wie schön ist das denn? Als er kam, war er frustriert und traurig, als er ging, sagte er, es ginge ihm deutlich besser. Ich sag mal, Verbindung, Gemeinschaft, Unterstützung, Gesehen werden… Nur so im ersten Anlauf.
Dann hatte ich ein kurzweiliges Skype-onat mit meinem Kollegen in der Schweiz. Auch das hat meine Bedürfnisse nach Verbindung, Klarheit und Gemeinschaft genährt.
Ganz banal: Heute Abend krabbele ich in ein frisch bezogenes Bett. Das riecht so schön und fühlt sich gut an, denn ich leiste mir den Luxus und bringe die Bettwäsche noch immer in die Heißmangel, wie früher. Schön. Nur das mit dem Stärken kriege ich noch nicht so hin. Kann aber noch kommen.
Dann hatte ich heute Kontakt mit einigen Menschen aus meinem GFK-Leben. Ich hatte mehreren von ihnen gestern geschrieben und heute trudelten die Antworten ein. Total wunderbar! Das ist die Welt, in der ich leben möchte.
Ach… eben gerade kam eine Mail in den Kasten von der Uni Hamburg. Bevor meine Beziehung final das Leben aushauchte, schickte der Mann meines Herzens mir dieses Link zu mit dem Hinweis, ich könne das ja mal austesten. Ich fand diese Botschaft verwirrend. Warum sollte ich meine Beziehungsmuster austesten? Heute also, nach rund vier Monaten, kam das Ergebnis. 14 Seiten Statistik. Dieses Chart gefällt mir am besten: In der Erläuterung heißt es:
Die blauen Punkte stehen für Ihre persönlichen Ausprägungswerte in den Persönlichkeitsmerkmalen. Innerhalb der grauen Balken liegen die Werte der meisten, nämlich von ca. 70%, der anderen befragten Teilnehmer. Die schwarzen Querstriche in der Mitte dieser grauen Balken zeigen den Mittelwert der gesamten befragten Personen. Befindet sich der blaue Punkt innerhalb des grauen Balkens, zeigen Sie also eine ähnliche Ausprägung in dem entsprechenden Persönlichkeitsaspekt wie die meisten befragten Menschen. Liegt der blaue Punkt darüber, ist diese Eigenschaft bei Ihnen relativ stärker ausgeprägt. Liegt Sie unterhalb des grauen Balkens, ist diese Eigenschaft bei Ihnen deutlich weniger stark ausgeprägt im Vergleich zu den anderen befragten Menschen.
Es gibt noch ein weiteres Chart, das mir ausgesprochen Spaß macht. Da kippe ich mal ziemlich aus der Norm und das stört mich gar nicht. „Attraktivität, Verführung, Eitelkeit“ liegt mein Punkt mal knapp unterhalb des grauen Balkens. Romantik, Intimität, zärtliche Liebe genau auf der grauen Mittellinie, Eifersucht und Rachsucht in Beziehungen punkte ich am unteren Ende, aber noch innerhalb des grauen Feldes. Der volle Ausreißer ist „Markt- und Statusorientierung in Beziehungen. Mal richtig, richtig weit unterhalb aller anderen. Knapp drunter Treue, Bindung, konservative Ehemoral. Krass! Wo ich doch so unglaublich treu bin…
Na, diese Auswertung hat mir jedenfalls Spaß gemacht, genau wie das Ausfüllen des Fragebogens. Und somit ist auch das wieder etwas, wofür ich heute dankbar bin.
Noch ein Grund zur Dankbarkeit: Wenn Morgen alles glatt geht, habe ich im Job freie Tage bis zum 29.12… Oh, wird mir das gut tun!
So long!
Ysabelle
Du glaubst nicht, oder Doch? wie inspirierend du für mich. Danke danke.. Dorothee