Ein Freund, ein guter Freund…
Hallo, Welt!
Ich bin seit acht Uhr hoch und habe von all dem, was ich heute schaffen wollte, noch nichts angepackt. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, eben „mal schnell“ den neuen Labeldrucker zu installieren, um künftig ruck, zuck die Etiketten für die Briefumschläge beschriften zu können, aber diese Aktion hat mich an meine Grenzen gebracht.
Drucker auspacken
Drucker zusammenbasteln, verkabeln
Bedienungsanleitung für Installation lesen
Software installieren
Drucker anschließen, starten.
Er wird erkannt.
Alles chico, sollte man meinen, aber es ist mir auch nach zwei Stunden Probieren und Experimentieren nicht gelungen, in einem vorgegebenen Format ein Etikett auszudrucken.
Während ich noch überlegte, ob ich das Ding einpacke und zurückschicke, sehe ich eine Nachricht im Skype von meinem lieben Freund Michael aus England. Er hat eine Rückfrage zum IIT im Oktober. Es denkt in mir, gut, du lenkst dich da mal ein bis drei Minuten ab und sprichst eben mit ihm, dann geht es an die Arbeit, die sich hier türmt.
Der geplante Mini-Austausch zog sich dann eine Stunde und verbrauchte eine Packung Tempotaschentücher. Zum einen hat mein Freund Michael eine wunderbare Art „to reflect back“, also zu wiederholen, was bei ihm angekommen ist. Mein Wolf meldet sich und teilt mir mit: „Da kannste dir mal ne Scheibe von abschneiden, wie einfühlsam der immer ist!“ Vollends aus der Kurve getragen haben mich dann seine fürsorglichen Fragen, und er hat vorher auch noch gefragt, ob er was fragen kann: Wer unterstützt dich gerade? Kann es sein, dass du dich einsam fühlst? Machst du das, was du gerade machst, als eine Art persönliche Wiedergutmachung? Findet dort eine Form von Heilung statt? Was sagt dein inneres Kind dazu? Hattet Ihr kürzlich Kontakt?
Ich bin dank dieses Gesprächs viel mehr mit meinen Bedürfnissen in Verbindung gekommen, statt nur zu funktionieren. Nachdem wir aufgelegt hatten (na ja, ausgeskypt), habe ich zwei Sendungen versandfertig gemacht (mit verkorksten Labeln) und bin erst mal im Sonnenschein zur Post und auf den Markt gegangen. Dann habe ich mir was zu essen gemacht und mich an Schwarzbrot mit Krabbensalat delektiert. Dann habe ich einem Kunden sein Geld zurück überwiesen. Wie oberpeinlich, ich habe zweimal den gleichen Betrag bei ihm abgebucht, am 22.12. und am 16.1. Er wies mich vorhin sanft darauf hin und ich habe mich für dieses freundliche Feedback bedankt und die Kohle überwiesen. Er antwortete daraufhin:
kein Problem. Der Wolf wollte natürlich sofort der Lastschrift widersprechen, aber die Giraffe hat gewonnen!
Ist es nicht wunderbar, mit der Haltung der GFK unterwegs zu sein?
Jetzt werde ich mich hinlegen und so lange schlafen, bis ich erfrischt aufwache. Ich ich möchte darauf vertrauen, dass ich alle Arbeit schaffe, die noch zu erledigen ist.
Mal gucken, wann mein Sohn vorbei kommt, um mich in die Bedienung dieses Druckers einzuweisen. Das war nämlich dann meine klare Bitte um Unterstützung.
So long!
Ysabelle
Hallo, Welt!
Heute entdeckte ich, dass beim Druckermaterial ein Zettel lag, auf dem stand, man möge den Drucker nicht mit der beigelegten Software installieren. Das fand ich, als mein Sohn gerade für den Laptop die gesamte Software von der Brother-Seite runter lud, und er hatte auf einmal ein deutschsprachiges Menü in diesem Progrämmchen, mit dem man die Label anlegt. 1,4 Trilliarden Anwendungsmöglichkeiten gibt es für das kleine Gerät unter Windows, man kann damit sogar aus Outlook oder Excel drucken. Bei Mac gibt es genau eine Anwendungsmöglichkeit: Hier machst du Etikett, hier druckst du, da guckst du…
Finde ich unverschämt, dass Brother das Gerät dann für Mac und Windows verkauft, wenn er unter Mac wirklich nur die primitivsten Basics kann. Anyhow, diese Layoutsoftware für die Label ist eh das grottigste, das ist je gesehen habe. Also, er läuft, und damit steht der Auslieferung von 1000 Empathischen Zeiten nichts mehr im Weg. Das wollte ich noch nachmelden…
So long!
Ysabelle