Dankbarkeit: 13. Dezember 2015
Hallo, Welt!
Ich habe Seminarwochenende, eine Zeit, die mich immer sehr absorbiert und in der ich kaum hinterher komme mit meinen Aufgaben. Aktuell bin ich auf dem Weg nach Hamburg.
Gestern war ich gleich am frühen Morgen sehr dankbar. Aktuell besucht mich nämlich gerade eine GFK-Freundin. Die fand in meinem Gewürzschrank eine Flasche Essigessenz und hat damit meiner meistgeliebten und meist verkalkten Cafetiere (Druckkanne) eine Abreibung verpasst. Jetzt glänzt sie wieder wie neu, alle Kalkränder verschwunden. Früher wäre das eine gute Gelegenheit zur Selbstabwertung gewesen, weil ich es nicht im Griff habe. Oder ich hätte sie angegriffen, weil sie sich in meine Angelegenheiten einmischt und ich das übergriffig fände. (Heute mal alles griffig hier …) Inzwischen freue ich mich total über diesen Beitrag zu Schönheit und Wohlergehen.
Nach Hause zu kommen und dort auf ein freundliches Gesicht zu treffen ist ebenfalls wunderbar. „Wie war dein Tag?“ habe ich lange nicht mehr gehört und Empathie für MICH nach einer herausfordernden Seminareinheit tut SO gut!
Am Fahrkartenschalter stand eben eine Frau, die nur einen 50-Euro-Schein hatte. Auf englisch fragte sie mich, ob ich wechseln könne (leider nein). Im Zug haben wir uns dann auf den Weg zum Schaffner gemacht. Ich schätze, es gab keinen, aber zwei Männer im Fahrstand. Einer kam dann vor die Tür. Als ich ihm den Sachverhalt geschildert habe, sagte er, gut dass Sie kommen. Die Frau hat jetzt mal ne Freifahrt. Und falls noch ein Kontrolleur auf den Zug kommt, schicken Sie ihn zu mir. Das hat mich so richtig gefreut, denn Zugpersonal habe ich auch schon sehr unkooperativ gesehen.
Feiern möchte ich auch meinen Impuls, alle meine Seminarsachen mit nach Hamburg zu schleppen. Als wir gestern Abend kurzfristig das Programm änderten, war es ein Griff in den Rollkoffer und schon hatte ich eine neue Übung parat. Ich freue mich über meine Intuition, aber noch mehr darüber, dass ich seit Jahren an Übungen bastele und die Tütchen mit den Zettelchen immer dabei habe. Das erfüllt mir gerade die Bedürfnisse nach Sinnhaftigkeit, Leichtigkeit, Unterstützung, Sicherheit und nicht zuletzt Wertschätzung für mich selbst. Das Leben ist schön!
So long!
Ysabelle