Dankbarkeit: 26. Dezember 2015
Hallo, Welt!
Heute ein Tag für mich. Der Plan war, nichts zu tun, aber das funktioniert leider nicht, da mich gerade die Aufgaben erdrücken. Eben hatte ich im Posteingang einen Artikel für die nächste Ausgabe der Empathischen Zeit einer GFK-Kollegin aus Süddeutschland. Sie ist Mutter von fünf Kindern und arbeitet noch dazu als Lehrerin. In ihrem Text beschreibt sie ihren Weg in Richtung Gewaltfreiheit in der Familie. Ungelogen: Ich hatte Tränen in den Augen! Es hat mich so berührt, was sie beschreibt. Ich freue mich schon auf das nächste Heft. Darin wird es viele Artikel geben, die Mut machen.
Ich bin dankbar, dass ich diese Zeilen gerade heute in meinem Postfach ziehen konnte. Gestern hatte ich einen Zusammenstoß mit meinem Sohn, der mal wieder alles andere als gewaltfrei war. Und durch den Artikel ist mir deutlich geworden, welche Bedürfnisse bei mir im Mangel waren. Bei ihm ging es um Effizienz und sinnvollen Umgang mit seiner Zeit, bei mir ging es um Gesehen und Gehört werden, Unterstützung und Respekt. Das hat leider nicht geklappt, und wir haben miteinander eine Dynamik, die das auch immer wieder erschwert. Früher hätte ich mich wahrscheinlich in Schuldzuweisungen ergangen, du, du, du, du, du!
Heute spüre ich einfach nur Schmerz und Trauer, und auch dafür bin ich dankbar. ich muss niemandem mehr die Schuld geben. Ich kann akzeptieren was ist.
So long!
Ysabelle