Im Frieden leben …
Hallo, Welt!
I will not do violence to you by my thoughts, words, or actions. I do not want to shame, humiliate, or harm you. I will pray for you, America, and myself.
I will not be passive. I will resist you with love and seek your good, not because I am especially fond of you but because I believe God loves you, even as God loves Muslims, immigrants and refugees, women, the disabled, and Mexicans.
Ich bin wütend. Ich bin wütend, weil Trump ein Einreiseverbot für Menschen aus sieben Ländern erlassen hat. Über 100 Leute kamen in den USA auf den Flughäfen an und durften nicht aussteigen. Das Dekret betrifft auch Flugzeugbesatzungen, Goldmedaillengewinner, LiteratInnen.
Die AfD bestreitet den Einfluss des menschlichen Handelns auf das Klima. Das Klima habe sich ja immer verändert, jetzt würde es halt grad mal wärmer und CO2 ist ja auch gut für die Pflanzen.
Eine Mitarbeiterin stellt die Arbeit ein, weil ihr Computer kaputt ist und auf dem zur Verfügung gestellten Netbook könne man ja nicht vernünftig arbeiten. Ah ja …
Eine Seminarteilnehmerin hatte erst unmittelbar vor dem Workshop mitgeteilt, sie habe kein Geld, um zu bezahlen, und ob sie auch in vier Wochen zahlen könne. Bei meiner Kontenkontrolle habe ich heute festgestellt, dass sie auch drei Monate nach Ende des Seminars nicht bezahlt hat.
Ich merke, dass ich mich heute Morgen in eine Wuttrance reindrehe und das macht mich gleichzeitig traurig und hilflos. Da stolperte ich via Facebook über einen Blogeintrag, aus dem ich oben zitiere. Ein Priester dankt darin Donald Trump für die Gelegenheit, sich mit der eigenen Gewalttätigkeit zu verbinden und daran zu arbeiten.
Ja, genau darum geht es. Ich bin gewalttätig, in meinen Gedanken. Ich bin wütend, ich bin ärgerlich.
Und jetzt finde ich jemanden, der mir Empathie gibt, damit ich diese verdammte Wut loslassen und transformieren kann. Denn ich will „in Frieden leben“.
So long!
Ysabelle
Ja liebe Ysabelle, mir kommen auch vor Wut und Hilflsoigkeit die Tränen. Und ich spüre auch mein Bedürfnis nach Rache und Gewalt. Sicher ist das kein echtes Bedürfnis, aber er erzeugt es in allen Betroffenen und das ist die große Gefahr für den Frieden in mir und der demokratischen Welt.
Es ist sehr beängstigend., was er alles auslöst. Ich hasse ihn und will es eigentlich nicht zulassen in mir.
Wie kann mir GfK nur helfen?
Hi, Dorothee,
danke für deine Nachricht, es ist schön, ein gegenüber zu haben.
Heute geht es mir tatsächlich etwas besser als gestern, was die Wut angeht. Auf der Sachebene: Die Teilnehmerin hatte doch bezahlt, nur die Banking-Software hatte sie nicht gefunden. Aber das nur am Rande.
Tatsächlich merke ich, dass ich mich immer wieder neu für Frieden entscheiden kann.
Vor ein paar Jahren habe ich hier mal über ein Buch geschrieben, das mich sehr beeindruckt hat. 2011 habe ich den Dankbarkeitsmonat damit gefüllt, und eine der Leitsätze war:
Statt dessen könnte ich Frieden sehen
https://www.giraffenohren.com/?p=3488
Der Text dazu berauscht mich aus heutiger Sicht nicht, aber der Leitsatz. Ich kann meinen Blick auf das wenden, was mir Frieden gibt. Ich kann daran arbeiten, dass ich diese inneren Kriegszustände befriede. Und tatsächlich dämmert mir, dass Dankbarkeit der Weg dorthin ist. Mal sehen, was ich mit dieser Erkenntnis anfange.
So long!
Ysabelle