Dankbarkeit 12.12.22
Hallo, Welt!
In den letzten Tagen habe ich viele kleine Dankbarkeitsmomente erlebt, die sich wie Perlen an einer Schnur aufgereiht haben.
Am Samstag habe ich einen Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt besucht. Im Vorfeld war ich sehr angespannt, weil es aktuell mit meiner Begleitung nicht gerade harmonisch läuft. Eine Freundin hatte mir sogar geraten, die Verabredung abzusagen. Doch wider Erwarten verlief das Treffen in ruhiger und geradezu wohlwollender Atmosphäre. Eine Teilnehmerin hat mir sogar einen Schlüsselring gekauft und verehrt. Mit einem pinkfarbenen ledernen Herzen dran … Ich nehme es als gutes Zeichen.
Am Sonntagmorgen versuchte mich ein guter Freund zu erreichen, als ich gerade mit Fontane zur Tür raus wollte. Ich habe eine spätere Zeit zum Telefonieren angeboten, aber das passte dem Freund nicht. Zum Glück hatten meine Alarmglocken geläutet und ich habe dann noch mal von unterwegs seine Nummer gewählt, und das war auch gut so. Er war sehr niedergeschlagen und einsam. Da war es schön, doch noch miteinander zu reden und die Dinge, die gerade sein Herz beschwerten, von einer anderen Seite zu beleuchten. Heute schrieb er mir eine Nachricht:
Ich wünsche dir einen schönen Tag. Heute geht es mir wieder besser. Danke für deine Hilfe.
Ich: So schwarze Tage können einen ganz schön ins Schleudern bringen
Er: Ja, das war gestern sehr schlimm für mich. Und deine Hilfe grandios.
Heute bin ich recht angestrengt unterwegs gewesen. Der Küchentisch ist wieder mal übersät mit Papieren, nur das, was ich suche, finde ich nicht. Der Zoll möchte irgendein Papier, und ich weiß nicht mal, wie das aussieht … Dann habe ich mich beeilt, um pünktlich zum Bridgeabend zu kommen. Das hat leider nicht geklappt. Ich kriegte partout die Autoscheiben nicht frei! „Safety first“. Ich kam zehn Minuten zu spät. Diesmal haben wir sicher nicht im vorderen Drittel mitgespielt, aber ich war trotzdem sehr zufrieden. Und zum Abschied hat mir unsere Gastgeberin noch ein riesiges Tablett mit Kuchen eingepackt. Das steht jetzt draußen auf dem Balkon. Es fällt mir echt schwer, nicht mit der Gabel drüberherzufallen …Ich bin dankbar, dass ich heizen kann und dass mein Wasser in der Küche (noch) nicht eingefroren ist. Heute Abend habe ich eine seltsame Konstruktion aus einem Schlachterhaken und einem Schneidebrett gebastelt, die die Tür vom Spülenunterschrank offen halten soll. Denn dort verlaufen die Rohre, die leider gelegentlich einfrieren, wenn es draußen wirklich sehr kalt wird. Mal sehen, ob ich es mit dieser Türsperre verhindern kann.
Und bei Euch so?
So long!
Ysabelle