Vertrauen
„Menschen, die einander ohne tatsächlich klaren Grund nicht trauen, trauen sich selber nicht.“
Friedrich Theodor Vischer, Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. 40. Gesamt-Auflage. Stuttgart und Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1908. S. 505.
Ist es nicht ein wunderbarer Anblick, wenn ein Baby in den Armen des Vaters schläft? Wen berührt es nicht, wenn ein Kind voller Vertrauen und Stolz der Mutter das Bild zeigt, das es gemalt hat? Es hat eine Zeit gegeben, in der wir alle Vertrauen hatten.
Doch dann mussten wir lernen, dass es nicht angebracht ist, immer zu vertrauen. Wir lernten, dass wir auf unseren Schutz achten mussten. Manche von uns wurden aufgrund ihrer Erfahrungen so misstrauisch, dass sie niemandem mehr glauben konnten und ein Verhalten einübten, das ihnen die größtmögliche Sicherheit versprach.
Am schwersten haben wir zu kämpfen, wenn wir kein Vertrauen in uns selbst haben. „Wann wirst du aus diesem Fehler endlich lernen?“ oder „das hast du noch nie hingekriegt, das geht diesmal bestimmt auch wieder schief“ – Es ist schwer, dann innezuhalten und uns voller Wärme zu fragen:
Was brauchst du, um dir selbst vertrauen zu können?
Vielleicht hilft uns das Verständnis, dass wir alles was wir tun, in jeder Minute so gut machen, wie es in unserer Macht, in unserer Kraft steht. Unsere Entscheidungen treffen wir mit all dem Wissen, das uns zur Verfügung steht. Und wenn wir uns für eine Handlung oder Unterlassung entscheiden, tun wir das Beste, was wir gerade zur Verfügung haben. Wenn unsere Anstrengungen nicht zum Erfolg führen, ist das mehr ein Anlass für Einfühlung als für Kritik und Selbstabwertung.
Was geht uns unter die Haut? Vielleicht schaffen wir es immer besser, die Äußerungen anderer Menschen als das zu hören, was sie sind: Selbstoffenbarungen. Und dann spüren wir keine Verletzung mehr. Heute wollen wir lernen, auch unsere eigenen Äußerungen über uns neu wahrzunehmen: Als ein Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses.
Heute will ich daran arbeiten, mir selber zu vertrauen. Alles was ich tue, mache ich so gut es mir möglich ist.
Ein tolles Buch zum Thema Vertrauen hat Reinhard Sprenger geschrieben: Vertrauen führt (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3593385023/golfforum-21/)
Es hat zwar nichts mit GfK zu tun, aber ist eine große Bereicherung im Geschäftsleben. Von Reinhard Sprenger kann man eh jedes Buch mit Gewinn lesen.
Hey, Oliver, wie cool Dich hier zu Gast zu haben! War gleich auf deinen Seiten stöbern und werde sie bookmarken. Spannend! Dieses Ding mit „Hoppla“ von Ken Wilber kannte ich nicht, und da werde ich mir mal einen Knoten in mein Amazon-Taschentuch machen. Im Moment liegt noch zu viel Ungelesenes hier, da wird nicht neu bestellt. Als letztes ist gerade Thomas Szasz: „The myth of mental illness“ dazu gekommen… I’ll keep you informed!
Ysabelle
Ich habe erst kürzlich beigetreten und ich freue mich auf einige neue Leute kennen zu lernen! – Martina Schwarz